Buccheroware

Klaus A.E. Weber

 

Buccerokeramik │ Bandhenkelamphora mit Riefendekor

Caere/Cervteri │ Mitte 7. Jahrhundert v. Chr.

Kunsthistorisches Museum Wien

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Um etwa 675/650 v. Chr. trat eine typische, spezifisch etruskische Keramikgattung in Erscheinung.⦋67⦌⦋68⦌

Das markante Zeugnis der schwarzen etruskischen Keramik wird als “Bucchero” ⦋65⦌ bezeichnet.

 

Schale│Bucchero

Kunsthistorisches Museum Wien

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Die Bucchero-Ware zeichnet sich durch ihre Eleganz in den Formen, eine tiefschwarze, glänzende Oberflächenfärbung (Metallcharakter imitierend) und den besonderen Dekor in Form figürlicher Stempel oder in Form von eingeritztem oder reliefartigem Dekor aus.⦋36⦌⦋63⦌

Diese Keramik war in der Blütezeit der etruskischen Stadtstaaten im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. weit verbreitet und als Exportware begehrt - im 7. Jahrhundert v. Chr. schwerpunktmäßig hergestellt zunächst in Cerveteri, dann in Vulce im 6. Jahrhundert v. Chr. sowie im Landesinneren (Chiusi, Cortona, Orvieto).

Der aus früher Herstellung stammende Bucchero fine war durch seine metallische Härte, die Dünnwandigkeit des Tonmaterials und die Schwärze im Inneren charakterisiert.

Etwa ab 630 v. Chr. erfolgte in Südetrurien eine rege Herstellung etruskischer Amphoren als Transportbehälter für Wein.⦋27⦌

Bereits im späten 8. und in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. waren bedeutende Keramikwerkstätten in den aufblühenden, handelsaktiven südetruskischen Küstenstädten entstanden (Vulci, Tarquinia, Cerveteri).⦋35⦌

 

"Schwarze" Kunst der spezifischen Etruskerkeramik mit Metallcharakter

Eleganter, dünnwandiger Kantharos (Trinkgefäß) aus Bucchero fine │ Vulci

Letztes Viertel 7. Jahrhundert bis erstes Viertel 6. Jahrhnudert v. Chr.

Antikenmuseum Basel

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

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⦋27⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 17-24.

⦋35⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 84-110.

⦋36⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 103-104.

⦋63⦌ BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE 2017.

⦋65⦌ port./span. für "wohlriechende Töpfererde".

⦋67⦌ BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE 2017, S. 90-94.

⦋68⦌ BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE 2017, S. 156-157 Abb. 60, 61.