Kolonialismus an der Ladentheke

Klaus A.E. Weber

 

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"Kolonialwaren Ph. Hecker" │ LWL-Freilichtmuseum Detmold

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Kolonial im Einzelhandel

Im Kolonialwarenladen gab es um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert die begehrten Waren aus fremden, kolonial beherrschten Ländern.

Noch in den 1970er Jahren wurden alternativ beim Einzelhandel die Begriffe

  • Kolonialwarenladen

  • Kolonialwarenhandlung

  • Kolonialwarengeschäft

  • Kramladen

  • Gemischtwarenladen

verwendet.

 

Gemischtwarenladen in Hellental

Holzschild in der Ausstellung

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Wie in den benachbarten Sollingranddörfern gab es auch in Hellental Kolonialwarenhandlungen, die profitabel mit Produkten aus den Kolonien handelten.

Im Jahr 1934 verfügte Hellental über drei Kolonialwarenhandlungen und einen Konsumverein.

Kolonialwaren unterworfener außereuropäischer Gesellschaften gelangten dabei auch in den Alltag und in die Küchen von Familien in Heinade, Hellental und Merxhausen.

Somit ist der außerhalb europäischer Grenzen vollzogene Kolonialismus und Rassismus auf das Engste Teil der regionalen dörflichen Geschichte – mit bis heute anhaltenden Folgen und Auswirkungen im Alltag.

 

 

 

 

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© Archiv Historisches Museum Hellental