Sozialkontakte zur einheimischen Bevölkerung

Klaus A.E. Weber

 

Tätigkeitsbedingt blieben Glasmacher meist unter sich und hatten dadurch kaum Gelegenheit, einen engeren Sozialkontakt zur einheimischen Bevölkerung zu entwickeln.

Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein war es daher, bis auf wenige Ausnahmen, allgemein üblich, die Ehepartnerin oder den Ehepartner aus den eigenen Glasmacherreihen zu erwählen, letztlich mit der Tendenz zur "sozial Inzucht".

Diese wurde nach den ersten Jahren im Hellental von den Glasmacherfamilien zunehmend durchbrochen.

Insbesondere die Dorfbewohner des nahe gelegenen Merxhausen sollen mehr und mehr mit der fremden Belegschaft der expandierenden Glashütte Steinbeke „verwoben“ worden sein, wo sie möglicherweise Arbeit als Hilfskräfte fanden.

Dabei sei es immer häufiger zu „Mischehen“ zwischen Hüttenleuten und Einheimischen gekommen.[1]

 

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[1] SCHOPPE 1989.