Waldglashütte unter dem Hilsborn
Museumsleitung
Glas, Faden und Draht – Ein ungewöhnlicher Fund aus dem Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges [1]
"Seit dem beginnenden 20. Jahrhundert sind in dem Gebiet des Landkreises Holzminden am Rande der norddeutschen Mittelgebirgszone eine Vielzahl von Glashüttenstandorten bekannt.
Sowohl archivalische als auch archäologische Untersuchungen konnten zahlreiche Waldglashütten, datierend vom Mittelalter bis in die Neuzeit, nachweisen.
Einer dieser Standorte, der Glashüttenplatz »unter dem Hilsborn«, Forstort Talsköpfe, am Bergkamm des Hils bei Grünenplan gelegen, war nachweislich nur zwischen 1632 und 1667/1668 in Betrieb.
Obertägig ist hier nichts erhalten, der Glashüttenplatz steht aber als archäologisches Denkmal unter Schutz.
Die Denkmalpflege des Landkreises Holzminden, unter der Leitung von Christian Leiber, führte hier seit 1996 vermehrt archäologische Untersuchungen durch und konnte einen Fundplatz mit vier Ofenanlagen, dem Wohnbereich der Glasmacher sowie zwei Abfallhalden erfassen.
Es fanden sich auch verschiedene Werkzeuge der Glasmacher sowie außergewöhnliche Objekte, die unserer Kollegin in der Restaurierung, Dorte Schaarschmidt, untersucht hat und für Sie in anschaulicher Weise erläutert."
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[1] zitiert aus dem Newsletter November 2024 des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege.