Klimaschwankungen

Klaus A.E. Weber

 

Tundra-Landschaft in Norwegen │ 1998

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Kalt- und Warmzeiten

Die bislang jüngste Kaltzeit in Mitteleuropa endete mit der Wiederbewaldung etwa ab 9500 v. Chr.

Während jener Epochen der frühen Menschheitsgeschichte entwickelten sich die Grundlagen unserer heutigen Kultur.

Mit dem Wechsel der Tundra-Landschaft (Mammutsteppe) hin zu ausgedehnten Waldgebieten mit veränderten Vegetationszonen begann - im Übergang zwischen dem Paläolithikum und Neolithikum - per definitionem zwischen der Alt- und Jungsteinzeit - das europäische Mesolithikum, die Mittelsteinzeit.

Während das Paläolithikum noch vom Eiszeitalter geprägt war, begann das Mesolithikum mit dem Ende der großen Kaltphase zwischen 8500 - 8000 v. Chr. - gleichgesetzt mit dem Beginn des gegenwärtigen Zeitabschnitts der Erdgeschichte, dem Holozän.

Durch das Zurückschmelzen des nordischen Inlandeises nach Mittelschweden endete die letzte große Eiszeit und mit ihr zugleich auch das Leben kaltzeitlicher Säugetiere, wie das der Wollnashörnern (Coelodonta antiquitatis) und der Mammute (Mammuthus) vor 8.000 Jahren.

Mit der zunehmenden nacheiszeitlichen Wiedererwärmung des Klimas war nicht nur eine grundlegende Änderung der Umweltverhältnisse verbunden, sondern auch ein Wandel, der den prähistorischen Menschen und sein Verhalten in der Umwelt bestimmte und einen starken kulturellen Wandel zur Folge hatte.