Eingangshalle des karolingischen Westwerks

Klaus A.E. Weber

 

Mächtige Eingangshalle des Westwerks

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Säulen und Pfeiler des überwölbten „Quadrums“

Eingangshalle des Westwerks

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Zum Vergleich:

Klosterkirche Lippoldsberg

Benediktinerinnen │ Mitte 12. Jahrhundert

Säulenhalle der "Nonnenkrypta"

unter der Frauenempore

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

In der kryptenartig gewölbten, karolingischen Eingangshalle des Corveyer Westwerks wurde vermutlich der Kaiser mit seinem Gefolge bei Hoftagen vom Abt der Corveyer Abtei empfangen.

 

Eingangshalle des Westwerks873-885

Grundriss aus BRÜNING/HENZE [3]

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Der schlicht-erhabene Baukubus der Erdgeschosshalle setzt sich aus drei ineinander geschachtelten Quadraten zusammen [1]:

  • Gesamtgrundriss

  • vier den quadratischen Mittelturm tragende Pfeiler

  • überwölbtes „Quadrum“ mit vier Säulen.

Nach der Beschreibung von BUSEN [18] besteht die Eingangshalle aus einem quadratischen, 8,95 x 9,35 m großen Mittelraum. „dessen Kreuzgewölbe auf 4 Säulen mit korinthisierenden Kapitellen und antikisierenden Kämpfern sowie auf 12 Pfeilern ruhen“.[2]

Die vier imposanten Säulen des „Quadrums“ kennzeichnen floral gestaltete Kapitelle mit Arkanthus-Blättern, schlichte Säulenbasen und hohe Kämpfer, was zusammen auf ein byzanthinisches Kunsthandwerk hindeutet.[4]

 

Säulen mit akanthisierenden Kapitellen

höhe Kämpfer, schlichte Säulenbais

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

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[1] TIGGESBÄUMKER 2015, S. 69-72.

[2] BUSEN 1967, S. 640-641.

[3] BRÜNING/HENZE 1991, Ausschnitt der Abb. S. 13.

[4] TIGGESBÄUMKER 2015, S. 70.