Lateinschule 1569-1760
Klaus A.E. Weber
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Höhere Schule mit Internat
Nach Annahme der Reformation wird nach württembergischem Vorbild unter Herzog Julius vom Konvent 1569 eine evangelische Klosterschule unter der Leitung des Abtes Steinhauer eingerichtet, was eine „wesentliche reformatorische Neuerung im Kloster war“.[2][3][4]
Mit Bindung an die von Herzog Julius gegründete, protestantische Universität Helmstedt sollten im Kloster „junge Knaben in guter Lere zum Verstand heiliger Göttlicher Schrifft auferzogen werden, mit welchen nachmals die Kirchen dieses löblichen Fürstenthumbs nach aller notturfft besetzt“.[1]
Es werden Kinder im Alter von 12–14 Jahren auf den Pastorenberuf vorbereitet.
Die vier täglichen Horen bleiben bestehen.
Die Klosterschule verblieb in Amelungsborn bis 1760.
Zur detaillierten Amlungsborner Schulgeschichte wird auf die 2009 erschienene Veröffentlichung mit Personenregister von KIECKBUSCH "Von der Lateinschule im Kloster Amelungsborn seit 1569 und ihrem Weiterleben in Holzminden ab 1760" verwiesen.
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[1] EGGELING 1936, S. 301.
[2] HEUTGER 1968, S. 76.
[3] GÖHMANN 1983, S. 27.
[4] GÖHMANN 1982, S. 188-191.