Barocke Schlossanlage
Klaus A. E. Weber
Doppelbildnis │ Wolfenbüttel 1710
Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
und Fürstabt Florenz von den Velde
Museum.Welterbe Corvey
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Bau der barocken Konventgebäude
Während der Kulturepoche des Barocks kam das Kloster Corvey zu einer weiteren Blüte.
Mit dem Neubau der Abteikirche im gotischen Stil in den Jahren 1667-1674 wurde von dem Fürstbischof von Münster und Administrator der Corveyer Abtei Christoph Bernhard von Galen in den Jahren 1661-1678 [4] die größte Bauperiode der Klosteranlage eingeleitet, die bis 1741 andauerte.
Die Türme der westlichen Schlossgebäude
„Uhrenturm“ im Vordergrund
Mai 2024
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Der Umbau zur barocken Residenz und die Ausstattung der Kirche mit zeitgenössischem Inventar ermöglichte es den residierenden Fürstbischöfen, vor einer pompösen Kulisse herrschaftlich zu repräsentieren.
⊚ Zum Anklicken: virtueller Rundgang
Westfassade der schlichten symmetrischen Barockanlage
mit zwei großen Durchgangsportalen
April 2024
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Fürstabt Florenz von dem Velde (1643-1714)
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Fürstabt Florenz von dem Feld │ um 1710
Großporträt von Tobias Querfurth (1660-1734)
Öl auf Leinwand │ Schloss Corvey
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Der Grundstein zur Errichtung des barockzeitlichen Neubaus der schlossähnlichen Corveyer Klosteranlage - Hauptgebäude (Schloss) als Residenz des Abtes als Reichsfürst, später die Wirtschaftsgebäude und Vorbauten - legte am 25. Mai 1699 der bauaktive Fürstabt Florenz von dem Velde (Abbatiat 1696-1714).[1][2]
Am 14. Juni 1700 war der erste Bauabschnitt fertig gestellt.
Fürstabt Florenz von den Velde und Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1603-1714) verband nachweislich eine innige Freundschaft.
Wappen des Fürstabts Florenz von dem Velde
Museum Corvey
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Mit der Errichtung des Gartenhauses im Abtsgarten fand die langjährige barocke Bautätigkeit ihren Abschluss.[2][6]
Der Sandstein als wichtigstes Baumaterial wurde aus dem nahegelegenen Solling bezogen, das Bauholz aus den braunschweigischen Sollingwäldern.[1]
Nach 1820, als das Corveyer Schloss in den Besitz des Landgrafen Victor Amadeus von Hessen-Rotenburg (1779-1834) gelangt war, erfuhr die äußere Gestaltung des Schlosses aus seinem Herrschaftsdenken heraus Veränderungen, die die Nord- und Westfront betrafen, und primär dazu beitragen sollten, die klosterzeitlichen Spuren zu beseitigen.[8]
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[1] BRÜNING/HENZE 1991, S. 21.
[2] KURTE 2017, S. 229-233.
[4] KURTE 2017, S. 216-222.
[6] BUSEN 1967, S. 39-40.