Dorf und Tal in stetiger Bewegung
Klaus A.E. Weber
Von der Steinzeit bis in die 1950er Jahre
Zeitverhältnisse sind Machtverhältnisse
Bewegungen, Bruchstellen, Risse, Spaltungen, Unstetigkeit und Verwerfungen kennzeichnen jene Ereignisse und Entwicklungen, die zu verschiedenen historischen Epochen das Hellental und seine Dorfbewohner*innen wie auch die Region beeinflusst und bis heute geprägt haben.
Ausgewählte Exponate führen im regionalen LandMuseum zu einer Reise durch Raum und Zeit – beginnend bei den frühesten menschlichen Spuren im Hellental vor rund 11.500 Jahren bis zu alltagskulturellen Dingen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Der Mobilität und der Migration kommt dabei eine besondere, wiederkehrende historische Bedeutung in Zeit und Raum zu.
Mobilität und Migration sind erdumspannend hochaktuelle Herausforderungen.
Sie sind im Spiegel der Menschheitsgeschichte wie auch der Regionalgeschichte keineswegs außergewöhnliche Geschehnisse - so auch von wiederkehrender historischer Bedeutung für das Hellental.
Reisekoffer: In Zeit und Raum immer in Bewegung [2]
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Der Wert der Dinge
Das zweite Leben der Dinge. Stein, Metall, Plastik [1]
Ausstellung des Schweizerischen Nationalmuseums │ Landesmuseum Zürich │ 14. Juni bis 10. November 2024
„Die Wegwerf- und Konsumgesellschaft ist ein junges Phänomen in der Geschichte der Menschheit.
Knappheit und Mangel bestimmten früher den Umgang mit Materialien und Gegenständen.
Bis zur industriellen Revolution im späten 18. Jahrhundert war es üblich, Kleidung weiterzugeben, Werkzeuge zu reparieren, Baumaterial weiterzuverwenden, Bronzegegenstände einzuschmelzen und neu zu formen oder Glasgefäße wiederzuverwerten.
Ob aus Stoff, Metall, Stein oder Glas – für alle möglichen Dinge war ein zweites, drittes oder gar unendliches Leben vorgesehen.
Die Ausstellung wirft einen Blick auf vergangene und heutige Methoden der Kreislaufwirtschaft.
Objekte von der Steinzeit bis zur Gegenwart zeigen, wie ihre Geschichte das Bewusstsein für den Wert der Dinge schärfen kann.“
Dorfstraße in Hellental │ 1900
∎ Bleistiftzeichnung
Am 11. September 1900 wurde die Hellentaler Dorfstraße vom Braunschweiger Kunstmaler Heinrich Meyer skizziert.
Die Bleistiftzeichnung zeigt die steile, unbefestigte Dorfstraße mit Blick auf den Brunnen und zweistöckige Fachwerkhäuser.
Am rechten Straßenrand ist ein Leiterwagen mit herbstlicher Heuernte, am linken Bildrand „aufgebanstes” Brennholz zu erkennen.
[hmh Inv.-Nr. 3008
Dorfleben in Hellental 2010
∎ Zeichnung von Karl-Peter Penke
Die ausgestellte großformatige Zeichnung (schwarz-weiß) des Künstlers Karl-Peter Penke (ehemals Mitglied im Kunstkreis Holzminden) wurde am 30. Mai 2010 anlässlich der Sternwanderung des Sollingvereins nach Hellental von Kindern bunt ausgemalt.
[hmh Inv.-Nr. 3035
⊚ Zum Anklicken
∎ Karte des Hochstifts Paderborn, um 1750
Reproduktion
Matthäus Seutter (1678-1757), deutscher Kartograph, Stecher und Verleger
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[1] zitiert aus dem Newsletter des Landesmuseums Zürich │ Schweizerisches Nationalmuseum vom 29. Mai 2024.
[2] Reisekoffer einer Hellentaler Familie │ 1950er Jahre │ Bahnverbindung: Braunschweig - Kreiensen - Stadtoldendorf.