Analyse und Appell von 1972

Klaus A.E. Weber

 

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Die Grenzen des Wachstums

In der gesellschaftlichen Umbruchszeit nach den 1950er und 1960er Jahren und ein Jahr vor der ersten Ölkrise brachte im Frühjahr 1972 die Studie „Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit” das öffentliche Bewusstsein heftig in Bewegung.

Der von einem Team um den Systemwissenschaftler und Ökonom Dennis Meadows (* 1942) erstellte Report zur Zukunft der Weltwirtschaft erlangte eine globale Rezeption - mit teils kontroversen Reaktionen.

1973 wurde in der Frankfurter Paulskirche dem Thinktank „Club of Rome“ der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.

Nach rund 50 Jahren sind die Kristallisationspunkte der Grenzen des Wachstums aktueller denn je: zunehmende Ausbeutung natürlicher Rohstoffe, Zerstörung von Ökosystemen, Schaffung einer internationalen Umweltpolitik und Nachhaltigkeit, ungezügelte Marktwirtschaft gefährdet öffentliche Güter stärker als Privatgüter, Krise der Demokratie.