Ausbildung und Wanderjahre

Klaus A.E. Weber

 

Gesellenwanderung

Die Zeitspanne der Wanderschaft zünftiger Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit wird mit dem Begriff „Wanderjahre“ (Walz, Gesellenwanderung) umschrieben.

Jeder Wandergeselle führt dabei ein Wanderbuch mit sich.

 

"Erinnerungen an meine Wanderjahre"

Bildtafel

Kirch-Brombach/Odenwald

um 1885

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Bildtafel „Erinnerungen an meine Wanderjahre" │ um 1885

Schuhmachergeselle Georg Weber (1871-1940)

farbige Zeichnungen, Volksliedertexte

erstellt um 1885 [1]

Kirch-Brombach im Odenwald

[hmh Inv.-Nr. 3020

 

∎ Verbands-Wanderbuch 1912-1914

des Deutschen Fleischerei-Verbandes № 149

Fleischergeselle Carl Sievers (1894-1961)

[hmh Inv.-Nr. 3021

Vom 01 .September 1909 bis zum 01. September 1912 absolvierte Carl Sievers (1894-1961) als Fleischerlehrling bei einem Fleischermeister in Holzminden seine dreijährige Ausbildung und erhielt den Gesellen-Brief.

Wie sein Verbands-Wanderbuch des Deutschen Fleischerei-Verbandes № 149 ausweist, führte vor Beginn des Ersten Weltkrieges die Gesellenwanderung des Fleischergesellen zu Fleischermeistern in Holzminden und Einbeck:

  • Holzminden: 01. Oktober 1912 - 09. Februar 1913

  • Einbeck: 22 April 1913 - 01. Juni 1913

  • Einbeck: 02. Juni 1913 - 02. Juli 1914

  • Einbeck: 05. Juli 1914 - 10. August 1914

  • Holzminden: 14. August 1914 - 02. Dezember 1914

 

Töpferlehre im Pottland

Heinrich Bröseke - Hellental ⎸Duingen 1885-1889

 

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[1] Georg Adam Weber (1871-1940) ist der Urgroßvater väterlicherseits des Verfassers.