Eiszeitkunst in der mitteleuropäischen Altsteinzeit

Klaus A.E. Weber

 

Kunstwerke des Paläolithikums

Verbindung von naturalistischer Gestaltung und symbolischem Ausdruck

Aus den Höhlen auf der Schwäbischen Alb stammen die mit rund 40.000 Jahren ältesten bislang bekannten figürlichen Kunstwerke der Menschheitsgeschichte.

Vor allem bilden die Urformen die eiszeitliche Tierwelt kunstvoll und detailgetreu ab.

 

Aurignacien

 

Die Originale der im HISTORISCHEN MUSEUM HELLENTAL gezeigten originalgetreu Nachbildungen des MUT stammen aus Höhlenfundstellen (Grabungen und Nachgrabungen) am Südrand der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg).

Die Figuren wurden vor etwa 35.000-40.000 Jahren - im Aurignacien (Kultur im Jungpaläolithikum) - aus Mammutelfenbein geschnitzt und sind nach heutigem Forschungsstand die ältesten figürlichen Kunstwerke der Welt.

 

Mammut vom Vogelherd

Urform Nachbildung

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Mammut vom Vogelherd

~ 35.000 Jahre alt

Mammutelfenbein

Nachbildung

[hmh Inv.-Nr. 2022

Die nicht ganz vollständig erhaltene, durch eindrucksvolle Details gekennzeichnete Mammut-Figur mit seitlichen Ritzmustern wurde in der Vogelherdhöhle im Lonetal 2006 entdeckt.

 

Anthropomorphes Halbrelief

Urform Nachbildung

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Anthropomorphes Halbrelief │“Adorant

~ 40.000 Jahre alt

Mammutelfenbein

Nachbildung

[hmh Inv.-Nr. 2023

Das Elfenbeinplättchen mit der Darstellung eines Mischwesens aus Mensch und Tier wurde 1979 in der Geißenklösterle-Höhle entdeckt.

Auf der Vorderseite ist eine menschliche Figur im Halbrelief zu erkennen.

Wegen der neben dem Kopf erhobenen Armen - eine Anbetungs- oder Abwehrhaltung - wird die Figur als „Adorant“ bezeichnet.