Holzverarbeitung │ »Wo gehobelt wird, da fallen Späne«

Klaus A.E. Weber

 

© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer

 

Handhobel zur Holzverarbeitung

Hobel der ehemaligen Tischlerwerkstatt von Heinrich Hesse in Schorborn │ 1950er Jahre [1]

Material: Holz, Eisen

 

© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer

 

Raubank

„Patent“

[hmh Inv.-Nr. 1225

von August Karje aus Hillerse (Northeim)

um Bretter zu schlichten und zu fügen, Planhobeln

 

Falzhobel

[hmh Inv.-Nr. 1226

„Peugot Frères“ / „A. Garantie“

zum Herstellen von Falzen und Absätzen

 

Falzhobel, verstellbar

[hmh Inv.-Nr. 1227

zum Herstellen von Falzen und Absätzen

 

Putzhobel

[hmh Inv.-Nr. 1228

„4 Gussstahl Garantie“

Ritzmarkierung „A K“ (August Karje)

um Oberflächen abschließend zu putzen und versäubern

 

Doppelhobel

[hmh Inv.-Nr. 1229

„Original Steiner 1859“

um Oberflächen zu versäubern und auf Maß zu bringen

 

Doppelhobel

[hmh Inv.-Nr. 1230

„Westfalia Hagen Werkzeug Co.“

„48 Garantie WWG“

um Oberflächen zu versäubern und auf Maß zu bringen

 

Drahthobel

[hmh Inv.-Nr. 1231

zur Bearbeitung von großen Tischplatten

Ritzmarkierung „T G“ (Thomas Grote)

 

Simshobel, einfach

[hmh Inv.-Nr. 1232

„Famos 30“

um Fälze und Absätze herzustellen

 

Nuthobel

[hmh Inv.-Nr. 1233

zum Herstellen von Nuten bei Nut- und Federbrettern

 

Zahnhobel

[hmh Inv.-Nr. 1234

zum Anrauen von Holzoberflächen, um sie verleimen zu können

Ritzmarkierung „T. G.“ (Thomas Grote)

 

Schiffshobel

[hmh Inv.-Nr. 1235

mit konvex gekrümmter Hobelsohle

zum Abrunden von Ecken

 

Tischler-Werkbank

 

Traditionelle Werkbank │ um 1920

Hobelbank mit starker Arbeitsfläche aus Buchenholz auf einem stabilen Holzgestell, das die Schubkräfte aufnimmt, die bei der spanenden Holzbearbeitung mit dem Handhobel entstehen.

Material: Holz, Eisen

Als typische Spannmöglichkeit verfügt die Hobelbank über zwei Tischlerschraubstöcke: an der linken Seite über eine Vorderzange, an der rechten Seite über eine Hinterzange.

 

Möbeltischlerei in Danzig │ um 1932 [2]

© Historisches Museum Hellental

 

»Frauenpower an der Hobelbank«

Fotografie: Möbeltischlerei in Danzig │ um 1932

An der Vorderzange einer Hobelbank steht Frieda Rilly (1902-1990), die 1933 ihre Gesellenprüfung in der Danziger Möbeltischlerei ihres Vaters ablegte.

Der Art déco-Sekretär aus edlen Hölzern und aufwändigen Furnierarbeiten ist ihr Gesellenstück als Möbeltischlerin.

Die Fotografie entstand um 1932 in der Möbelfabrik "Grund & Co", die um 1900 von Paul Grund und Franz Rilly in Danzig gegründet wurde und auch ein regionales Sarg- und Bestattungsgeschäft umfasste.

 

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[1] von Heinrich Hesse weitergegeben an Thomas Grote, Hillerse (Northeim) │ Übergabe von Thomas Grote an das Museum am 26. Juli 2023.

[2] Privatsammlung von Dr. Wolfram Grohs, Holzminden.