Mittelalterlicher Klostergarten und "Grüne Apotheke"
Klaus A.E. Weber
Heutiger Klostergarten zur doppelstöckigen Kantorey
[hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Gartenkultur
Bereits seit dem frühen Mittelalter zählten Gärten zur Grundausstattung der sich selbst versorgenden Klöster.
Das in der ersten Blütezeit des Zisterzienserordens um 1135 gegründete Kloster pflegte die benediktinische Gartenkultur weiter.
Den in strenger Klausur lebenden Mönchen lieferte der Planzenanbau in dem Klostergarten der Klosterküche und der Klosterapotheke
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Gemüse
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Obst
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Würzkräuter
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Arzneikräuter.
Die Arzneikräuter waren die Basis für die "grüne" Apotheke der beiden klostereigenen Krankeneinrichtungen – für den „Bruder Infirmarius“ und den „Bruder Hospitalarius“.
Heilkräuter machten schließlich bis zum 19. Jahrhundert den größten Teil des medizinischen Arzneischatzes aus.
Hochbeete des rekonstruierten mittelalterlichen Klostergartens
April 2014
[hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber
Ein heute als Schaugarten rekonstruierter „Mittelalterlicher Klostergarten“ vermittelt Einblicke in den alten klösterlichen Gartenbau mit einer Vielzahl von Nutzpflanzen.
Dass dabei die Anzahl der Gartenbeete der mittelalterlichen göttlichen Symbolik folgend stets eine Vielzahl von Drei aufweist, entspricht der festen christlichen Heiligen Dreifaltigkeit.
Diese Trinitätsvorstellung begegnet uns auch in den volksmedizinischen Traditionen des Sollings.
Letztlich steht die Trinitätsvorstellung aber auch für gestern - heute - morgen.
Foeniculum capillaceum
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Nigella sativa
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Mentha × piperita
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Salvia officinalis
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Artemisia absinthium L.
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber