Verschlusssache │ Flaschenverschlüsse

Klaus A.E. Weber

 

Verschlusstechniken

In der Ausstellung werden lokale und regionale Getränkeflaschen - zumeist grüne und braune Bierflaschen - mit ihren verschiedenen Verschlusstypen [1] vorgestellt:

 

∎ Korkverschluss

bis etwa 1850

Der Korkzapfen musste mit einer Schnur oder einem Haltedraht gesichert werden, um dem inneren CO2-Druck in der Getränkeflasche standhalten zu können.

Die Bierflasche war daher nur mühsam zu öffnen.

 

∎ Dreh-/Schraubverschluss

ab 1872

Mit einem Innengewinde konnte die Mündung von Flaschen mit CO2-haltigen Getränken durch Schraubstopfen aus Hartkunststoff (Bakelit) luftdicht verschlossen werden.

 

∎ Bügelverschluss

ab 1877

Der Bügelverschluss der Lochmundflasche besteht aus einem Porzellan-Kopf mit Zapfen und Gummidichtungsring und einer Drahtfeder zum Verschließen und Öffnen von Getränkeflaschen ohne Hilfsmittel wurde 1875 sowohl in Deutschland als auch in den USA erfunden.

Damit löste die Bügelverschlussflasche den bis dahin verwendeten Korkzapfen ab.

Die Lochmundflasche weist zur Befestigung des Bügelverschlusses zwei Vertiefungen im wulstigen Mundstück auf.

 

∎ Limonadenverschluss

Die Getränkeflache besitzt eine Riefe im Mündungswulst zur Befestigung des Porzellanverschlusses mit Zapfen und Gummidichtungsring und einer Drahtfeder.

 

∎ Kronkorkenverschluss

ab 1892

Im Jahr 1890 erfunden, wurde 1892 der Kronkorken von seinem Erfinder William Painter (1838-1906) aus Baltimore zum Patent angemeldet.

Schnell eroberte der Kronkorken aus Blech den Globus und avancierte zu einem der erfolgreichsten Wegwerfartikel aller Zeiten.

Eine etwas ausgebuchtete Mündung am oberen Flaschenrand mit Riefe zum Halten des Kronkorkens kennzeichnet den Kronkorken-Getränkeflasche.

 

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[1] BERGMEISTER 1998, S. 41-43.