Barock - Kulturepoche voller Kontraste

Klaus A.E. Weber

 

"Epoche zwischen Lust und Last"

 

Tea service and stand

ca. 1725 – ca. 1730 │ ca. 1731 – ca. 1732

reich bemalt mit Chinoiserie

Meissner Porzellan Manufaktur

Rijksmuseum Amsterdam

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Barockzeitliche Porzellanfiguren

Landesmuseum Mainz │ Juli 2024

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

"Barock - Zeitalter der Kontraste"

Ausstellung des Schweizerischen Nationalmuseums / Landesmuseum Zürich

16.09.2022 - 15.01.2023

Barock ist mehr als eine Frage des Stils.

Diese Kulturepoche zwischen 1580 und 1780 ist von großen Kontrasten geprägt: Opulenz und Innovation auf der einen, Tod und Krisen auf der anderen Seite.

Andauernde Religionskriege und globaler Handel führen zu Machtgewinn und zu kulturellem Austausch, aber auch zu Hungersnöten und Ausbeutung.

Die Schweiz ist dabei mitten drin: Ihre Architekten realisieren bedeutende Werke in ganz Europa, Künstlerinnen und Wissenschaftler sind international vernetzt, in Kleidung und Interieur spiegelt sich die französische Hofkultur wider und die weltweite Zirkulation von Waren und Wissen verändert das Leben nachhaltig.

Die Ausstellung präsentiert kostbare Objekte aus der barocken Architektur, Gartenkultur, Mode und Kunst und fokussiert dabei auf deren historischen Kontext, um diese schöpferische Epoche in ihrer ganzen Ambivalenz zu beleuchten.“

 

„TRUE CRIME CAST. Macht und Gewalt im Porträt“

Sonderausstellung des Herzog Anton Ulrich-Museums,  Braunschweig

11.03.2025 - 24.08.2025

Willkür, Rechtsbeugung, Machtmissbrauch und Verbrechen – Abgründe des Eigennutzes und der Rücksichtslosigkeit, verborgen unter der glänzenden Folie der Macht – das ist das Thema der Ausstellung.

Mord, Totschlag und kriegerische Überfälle – die Akteur*innen der neuen Graphikausstellung haben einiges auf dem Kerbholz.

Doch einst genossen viele von ihnen höchsten Respekt, manche sogar Verehrung. Ihrem Ansehen wurden kostbare, zum Teil vergoldete Portraits gewidmet.

Dies wirft spannende Fragen auf:

Was galt in Renaissance und Barock als Verbrechen?

Gab es Gesetze, welche die Willkür der Mächtigen einschränkten?

Und wie werden die (Un-)Taten von Kaisern, Päpsten und anderen großen Playern der Vergangenheit in der heutigen Zeit bewertet?

In der frühen Neuzeit begann sich zwar ein Justizsystem zu formen, doch Recht und Unrecht lagen oft im Ermessen der Herrschenden.

Ludwig XIV., als „Sonnenkönig“ bekannt, galt bspw. als Inbegriff des absolutistischen Herrschers, dessen Regierung zwar eine Blütezeit der Kunst markierte, aber dank seiner Außenpolitik auch durch zahlreiche Kriege gezeichnet war.

Cosimo I. de’Medici, Großherzog der Toskana, erließ fragwürdige Gesetze zum Einzug des Vermögens Verurteilter.

Papst Pius V. war ein Reformer der Kirche, der zugleich brutale Maßnahmen gegen Andersgläubige ergriff.

 

„Dasselische und Einbeckische Chronica“ │ erschienen 1596

von Johannes Letzner (1531-1613)

Dasselische vnd Einbeckische Chronica. Das ist: Historische Beschreibung der Vhralten Graffen vnd Herrn zu Dassel derselben Graff vnd Herrschafft in Sachsen ... Deszgleichen auch des Sollinger waldes ... Vnd wie von vielbemelter Graffschafft ein Theil ... an das Haus Braunschweig Vnnd ... der ander Theil ... an das Bischoffliche Stifft Hildesheim ... kommen sey.“

 

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Museum Grafschaft Dassel