Nationalsozialismus (NS) - Wie konnte das passieren?
Klaus A.E. Weber
„Der Faschismus ist Furcht vor der Freiheit, geweckt durch eine Ahnung von Freiheit.“[3]
„Tag der nationalen Arbeit“ 01. Mai 1933
Kundgebung Frankfurter Römerberg
Fotografie: Leonhard Kleemann
© Historisches Museum Frankfurt
Frankfurt - eine Großstadt im NS
Wie konnte eine als weltoffen geltende Stadt wie Frankfurt so schnell der NS-Ideologie erliegen? [1]
Die Ausstellung "Eine Stadt macht mit" │ ֍ geht von drei Thesen aus:
-
Frankfurt, die liberale Wirtschaftsstadt, war schon vor 1933 "braun" geprägt.
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Dadurch, dass die Stadtverwaltung aktiv mitgemacht hat, wurde die Verbreitung des NS in der Fläche ermöglicht.
- Der NS war hochattraktiv: Jeder und Jede konnte ganz persönlich davon profitieren, sei es für die Karriere oder für den eigenen Besitzstand.
Digitales Projekt „Frankfurt und der Nationalsozialismus. Eine Gedächtnisplattform“
Hannover
Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen │ Antisemitismus und Rechtsextremismus - Faktencheck für Schülerinnen und Schüler [2]
Hameln
"Reichserntedankfest" auf dem Bückeberg bei Hameln
Die reichsweite zentrale NS-Veranstaltung "Reichserntedankfest" fand auf dem Bückeberg bei Hameln von 1933 bis 1937 statt.
- Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
Braunschweigisches Land
Bereits mit der Reichstagswahl vom 14. September 1930 hatten die Nationalsozialisten ihren Wirkungsschwerpunkt nach Norddeutschland verlagert.
So beherrschten seit 1930 Nationalsozialisten das Land Braunschweig und somit auch die hier betrachtete Dorf:Region.[10][18]
„Das Braunschweigische Land im Nationalsozialismus“ wurde in der gleichnamigen Wanderausstellung kritisch mit lokal- und regionalhistorischen Themenfeldern auf 32 Ausstellungstafeln beleuchtet: Politik │ Wirtschaft │ Gesellschaft │ Infrastruktur.[21]
Früh begann die Verfolgung Andersdenkender und deren grauenvolle Misshandlung - der "Naziterror im Freistaat Braunschweig" begann.[9]
Bürgermeister Heinade
Fotografie im Sitzungszimmer des Gemeinderates Heinade
© HGV-HHM, Foto: Klaus A.E. Weber
Hellental | Merxhausen | Weimarer Republik gesamt | |
SPD/USPD/KPD | 42,2% | 11,6% | |
NSDAP | 53,9% | 88,9% | 43,9% |
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[1] Historisches Museum Frankfurt (HMF).
[2] BENNE 2020.
[3] MASON 2022.
[9] SEELIGER im TAH vom 15.08.2000.
[10] RAULS 1983, S. 198-199.
[18] LUDEWIG 2000b.
[21] BRAUNSCHWEIGISCHE LANDSCHAFT 2018.