Richter ( ? - 1790)

Klaus A.E. Weber

 

"Präziser, meist rhombischer Facettenschliff"

Hinsichtlich des Glasschliffs auf der Schorborner Glashütte ist auch auf Richter zu verweisen, dessen Vorname, Geburts- und Sterbedatum bislang unbekannt sind.[1]

Es soll sich hierbei um einen Enkel des 1717 in Warmbrunn/Niederschlesien verstorbenen Glasschneider Hans Christoph Richter handeln.

Der Sohn von Hans Christoph Richter hatte 1724 in Hann. Münden (Fürstliche Glashütte Altmünden) geheiratet, wo er 1737 verstarb. 

Wie KRAMER [1] zum Kunsthandwerk von Richter ausführt, pflegte dieser "einen präzisen, meist rhombischen Facettenschliff von hoher Qualität".

Ab 1770 bis zu seinem Tod 1790 in Schorborn könne Richter eine besondere Schlifftechnik [2] zugeordnet werden, da er den Kuppaansatz sowie den Boden von Bechergläsern mit einem regelmäßigen Walzenschliff umgab.[1]

Es sei aber strittig, ob Richter auch den Tiefschnitt ausgeübt habe.

 

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[1] KRAMER 2017b, S. 19.

[2] Nach KRAMER [17] erscheint diese Schlifftechnik zuerst zwischen 1730-1750 vor allem auf "sächsischen Landgläsern", zwischen 1750-1765 in Altmünden.