Objektgruppe Glas │ Glashütte "Steinbeke"

Klaus A.E. Weber

 

Aufgrund der territorialen Herkunft der ersten Glasmacher kann angenommen werden, dass diese sich zumindest anfangs auf die Herstellung von eher einfachem grünem oder dunkelbraunem „Bouteillenglas“, von schlichten Trinkgläsern und von Flachglas (Fensterglas) beschränkten, wie es in Mecklenburg im Allgemeinen in jener Zeit üblich war.[2]

 

Aus der Glasherstellung

  • Glastropfen vornehmlich grüner Farbschattierung in unterschiedlicher Größe
  • hellblaue, blau-graue, grünlich bis klare, farblose Glasschmelzstücke

 

Glashütte Steinbeke

1. Hälfte 18. Jahrhundert │ Bodenfund [1]

Flaschenhalsfragment aus dunkelgrünem Glas (Bouteille)

Vergleichsobejekt aus der Sammlung Albert Schwiezer

Museum Bad Münder │

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Glashütte Steinbeke

1. Hälfte 18. Jahrhundert │ Bodenfund [1]

Hals eines Medizinfläschchens aus relativ klarem, farblosem Glas

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Hohlglas

hell- bis dunkelgrüne Hohlglasfragmente

  • vornehmlich landesübliche Formflaschen (Bouteillen) zum Verkauf von Flüssigkeiten, wie Bier, Wein, Brandwein und Essig

  • Trinkgläser (Wein-, Biergläser)

hellgrüne bis farblose Hohlglasfragmente

  • Medizinfläschchen

  • Trinkgläser (?)

Ein kleiner, S-förmig gebogener Bodenfund am Glashüttenstandort kann als gläsener Gefäßhenkel interpretiert werden, was darauf hin deuten könnte, dass auch Henkelflaschen produziert wurden.

 

Flachglas

hellgrüne bis fast farblose Flachglasfragmente

  • "Kistenglas" (Fensterscheiben)

 

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[1] Bodenprofil-Untersuchung Ende Juni 2003 durch Dr. Klaus A.E. Weber, Hellental │ Von Siegfried Lessmann am 30. Juli 2020 dem Autor überlassene fragmentierte Glasfunde, einst über Jahre hin aufgesammelt von dessen Vater Willi Lessmann, Hellental.

[2] WENDT 1977, S. 30.