2023 │ Eindeutig zweideutig
Museumsleitung
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Sprüche und Bilder auf alten Biergläsern
In der Reihe „Hinterhofobjekte - im Wechsel“ zeigt das Historische Museum Hellental immer wieder Objekte der regionalen Alltagskultur, um im Wechsel Einblicke in die Depothüter seiner Sammlung zu geben.
In Verbindung mit der kleinen Präsentation „Alte Weibs-Bilder“ im Historischen Museum werden Biergläser der 1970iger und 1980er Jahre mit naiv wirkenden Sprüchen und Bildern als alltagskulturelle Hinterhofobjekte aus dem „Giftschrank“ ausgestellt.
Die auch als Spruch- oder Spaßgläser bezeichneten Biergläser mit Goldrand und diversen Aufdrucken waren einst ein Accessoire oder ein Sammlerstück, das beispielsweise von einer Reise, nach einer Kur oder aus einem anderen Anlass zur eindeutig zweideutigen „Erinnerung“ mit nachhause gebracht wurde.
Neben einem alten Bierglas mit dem Aufdruck „Das schönste Wappen auf der Welt, das ist der Pflug im Ackerfeld“ ist zu sehen, dass die zumeist derb, frivol oder abwertenden Texte und Bildmotive der Biergläser mit teils zotigen „optischen Highlights“ verkaufsträchtig auf eine Kundengruppe biertrinkender Männer jener Zeit abzielten.
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„Das schönste Wappen auf der Welt, das ist der Pflug im Ackerfeld.“
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„Lieber Gott, erhalte mir meine Gesundheit – und die Arbeitskraft meiner Frau“
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„Gute Nacht ihr lieben Sorgen l. m. a. A. bis morgen“
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„Wer Geld hat, schickt die Frau in’s Bad. Wer kein’s hat, wäscht sie selber ab.“
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„Das Bauen – ist eine schöne Lust; Daß es so viel kost, hab i net gewußt. Bewahr mich Gott vor kurzer Zeit – Vor Maurer … und Zimmerleut.“
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Die Aufschrift auf einem Steinzeugkrug gilt der Trinkwasserhygiene: „Der Herr Bürgermeister gibt bekannt, daß am Mittwoch Bier gebraut wird und deshalb ab Dienstag nicht mehr in den Bach geschissen werden darf!“
- "Des Jägers Klage ..."