Eisen - Erzeugung und Verarbeitung
Klaus A.E. Weber
Um erste Eisenhütten und Hammerwerke im Mittelalter und größere Eisenhütten im 16. Jahrhundert zur Eisenerzeugung und -verarbeitung anzulegen, gab es im Solling relativ günstige Voraussetzung [7], wie
-
Holzreichtum der Sollingwälder
-
wasserreiche Gewässer mit hinreichendem Gefälle
- in kleinen Mengen vorkommendes Eisenerz.
In der Ausstellung des Historischen Museums Hellental
© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer
Bergmännische Geleuchte [1]
∎ Ölgeleucht „Harzer Frosch“ │ 18. Jahrhundert [2]
Geschlossene Harzer Froschlampe für Ölbrand (Rüböl)│ Nachbildung
Tragbügel, Gesteinshaken, Eisentopf als Ölbehälter mit Dochtloch und Schieber, dreieckiges Lampenschild mit den Initialen R H
∎ Karbidlampe mit Blende │ 19. Jahrhundert [3]
Karbidlampe als Grubenlampe, bei der aus Calcium-Carbid und Wasser Acetylen-Gas erzeugt wird
Bauteile eiserner Regulieröfen
Eisenhütte Dassel │ M. Schünemann
∎ Seitenplatte eines “Altdeutschen Regulierofens“ │ um 1890
historistisches Genrebild eines Handwerkers (Nr. 205) │ Hellental
Historistisches Genrebild eines Handwerkers
Seitenplatte eines “Altdeutschen Regulierofens“
um 1890
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ Rundbogentür eines „Regulierfüllofens“ │ um 1895 [4]
Mädchenfigur in Jugendstilornamentik │ Nachguss der Eisengießerei O. Gattermann GmbH & Co. KG, Dassel
Mädchenfigur in Jugendstilornamentik │ Nachbildung
Rundbogentür eines „Regulierfüllofens“
um 1895
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ "Die vier Jahreszeiten" │ Wandschmuck
Aluminium-Nachguss │ Eisengießerei O. Gattermann GmbH & Co. KG, Dassel
Holzmodell mit künstlerischem Motiv
Holzschnitzer Dietrich Malchow, Hellental
1581
"… das Heldahl hinunter bis uff die Hammerhütten und von dar bis in das Dorf Mackensen" [5]
Eine lokale Eisenverhüttung im Raum Heinade und Merxhausen erfolgte vermutlich ab dem 12./13. Jahrhundert.
Hammerhütten unterhalb von Merxhausen
Unterhalb von Merxhausen lagen einst am Spülig-Bach drei frühneuzeitliche Hammerhütten, die in Stücköfen Eisenerz von der Eisenerzlagerstätte Steinberg bei Markoldendorf verhütteten.
∎ Schlackenreste │ Eisenverhüttung bei Merxhausen
um 1580
glasig erstarrte, massive bis poröse Schmelzrückstände
∎ Schlackenreste │ Mittelalterliche Homburg
12.-16. Jahrhundert
aus der Eisenverhüttung unterhalb des Komplexes der Höhenburg in Stadtoldendorf
glasig erstarrte, massive bis poröse Schmelzrückstände
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[1] RADDAY 2002, S. 160-166.
[2] RADDAY 2002, S. 163 Abb. 98.
[3] RADDAY 2002, S. 164 Abb. 99.
[4] CREYDT 2020, S. 78-79 Nr. 62 Abb.
[5] CREYDT 2020, S. 51-52.
[6] CREYDT 2020, S. 117.
[7] STREICH 1996, S. 153-154.