Alte WeibsBilder
Klaus A.E. Weber
In der Ausstellung des Historischen Museums Hellental
© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer
Zeitfiguren der Altsteinzeit
Eiszeitkunst der mitteleuropäischen Altsteinzeit - Verbindung von naturalistischer Gestaltung und symbolischem Ausdruck
∎ Frauenfigur "Venus vom Hohle Fels" [3] │ ~ 43.000 Jahre alt │ Kopie
Die nahezu vollständig erhaltene vollplastische Frauenfigur wurde 2008 in der Höhle „Hohle Fels bei Schelklingen“ gefunden.
Die mit sorgfältig ausgeführten anatomischen Details imponierende paläolithische Figurine ist die älteste bisher bekannte Plastik der Welt.
∎ Frauenstatuette "Venus von Willendorf" [3] │ ~ 29.500 Jahre alt │ Kopie
Bei der im August 1908 bei Bauarbeiten zur Donauuferbahn in Willendorf in der Wachau gefundenen, aus oolithischem Kalkstein symmetrisch geschnitzten Frauenstatuette handelt es sich um eine vollständig erhaltene Skulptur aus der Epoche des Gravettien.
Jene Epoche der jüngeren Altsteinzeit (etwa 35.000-27.000 v. Chr.), die auf das Aurignacien folgte, fällt klimageschichtlich in die Abkühlungsphase vor dem zweiten Kältemaximum der Weichsel-/Würm-Kaltzeit (etwa 115.000-10.000 Jahre v. Chr.).
In dieser glazialen Umwelt entstand die einst dick mit roter Farbe bemalte Statuette in halbsitzender Haltung, mit Gesichtslosigkeit – ein vollendetes Meisterwerk altsteinzeitlicher Plastik.
∎ Frauenstatuette "Venus von Willendorf" [3]
29.500 Jahre alte Figur aus oolithischem Kalkstein
Naturhistorisches Museum Wien │ Original-Abguss [2]
© Historisches Museum Hellental, Fotos: Klaus A.E. Weber
Zeitfigur der Florentiner Renaissance
15, Jahrhundert
Sandro Botticelli (1445–1510)
italienischer Renaissance-Maler und Zeichner der Florentiner Schule
∎ Weibliches Idealbildnis │ ca. 1480–1485 │ Kunstdruck
Bildnis der Simonetta Vespucci als mythologisch verkleitete Nymphe
Original: Mischtechnik auf Pappelholz │ 81,3 x 54 x min. 0,3 cm
Städel Museum, Frankfurt am Main
Zeitfiguren des Holländischen Barock
17. Jahrhundert
Jan (Johannes) Vermeer, gen. Vermeer van Delft (1632–1675)
Rijksmuseum Amsterdam 2023: Ausstellung „Closer to Vermeer“ [4]
"The mystery of Vermeer has clung to the artist for more than 150 years.
Connecting what we now know about his life and work brings us closer to the Dutch master."
∎ Dienstmagd mit Milchkrug │ ~ 1660 │ Fotografie
Original im Rijksmuseum Amsterdam
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ Het melkmeisje │ ~ 1660 │ Fotografie
häusliche Szene: Magd mit Milchkrug │ Die Küchenmagd │ Die Milchmagd
Original: Öl auf Leinwand │ 45,5 × 41 cm
„Die Magd, die eine Reste-Mahlzeit aus altem Brot und Bier sowie Milch zubereitet, gießt andächtig Milch in eine hohe Schale.“[4]
∎ Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge │ ~ 1665 │ Kunstdruck
Original im Mauritshuis in Den Haag
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ Meisje met de parel │ ~ 1665 │ Kunstdruck
Kopfstudie von Jan Vermeer van Delft (1632-1675), einem der bekanntesten holländischen Maler des Barocks
Die Tronie gilt als eines der berühmtesten Gemälde Hollands und der Welt.
Original: Öl auf Leinwand │ 45 × 40 cm
Schausammlung des Mauritshuis │ Den Haag
Zeitfiguren der modernen Werbung
∎ Persil-Blechdose „Weiße Dame“ │ Nachbildung
© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer
∎ Persil-Blechdose │ Nachbildung
Werbeslogan „Persil bleibt Persil“ [seit 1913]
Die historische Werbeikone „Weiße Dame“ wurde 1922 vom Berliner Maler und Karikaturisten Kurt Heiligenstaedt (1890-1964) gestaltet und ab 1925 als fürsorgliche Mutter von Zwillingen dargestellt.
"Mae West Coca-Cola bottle" in neueren Industriedesigne
Foto: Wikipedia │ © Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ "Mae West Coca-Cola bottle"
Die weiblichen Kurven des US-amerikanischen Filmstars Mae West (1893-1980) inspirierten um 1915 das Industriedesigne der Coca-Cola-Konturflasche, die als Flasche mit „Hüftschwung" ebenfalls den Namen der Schauspielerin trug.
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[1] Blog-Artikel des Landesmuseums Württemberg vom 21. September 2021 von Fabian Haack.
[2] Abguss der "Venus von Willendorf" aus der exklusiv für die Anthropologische Gesellschaft in Wien vom Original abgenommenen Form, angefertigt unter Kontrolle der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien.
[3] „Venus“ ist eine irreführende Beschreibung aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
[4] RUTHE 2023, S. 32-33.