Richard Süßmuth (1900-1974)

Klaus A.E. Weber

 

Süßmuth-Glas Immenhausen

Einheit von Glastechnik und Kunst │ materialgerecht und funktional

 

Süßmuth-Glas

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast Düsseldorf

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Nehmen wir ein dünnwandiges Glas zur Hand, einen Becher oder einen Kelch, schlicht und einfach geformt, nur das auffallende Licht zeichnet seine Konturen.

Man sieht durch den Gegenstand hindurch, so, als wäre er nicht da, und doch ist es ein Körper, ein Gefäß zu zweckhafter Verwendung.

RICHARD SÜSSMUTH [1]

 

Formschönes Süßmuth-Glas

Stilprägend für das Design von Richard Süßmuth (1900-1974) war die Bauhausbewegung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er die kriegszerstörte Produktionsstätte in Immenhausen am Reinhardswald bei Kassel.

Richard Süßmuth knüpfte rasch an seine Erfolge in den 1920er und 1930er Jahren an.

Ab 1948 entstand in der Glashütte Süssmuth neben anspruchsvollem Kunstglas vor allem formschönes, mundgeblasenes Gebrauchsglas von hoher Qualität und internationaler Geltung (1948-1970).

Die Glashütte in Immenhausen stellte im Jahr 1996 ihre Produktion ein.

 

Süßmuth-Glas

Formschöne blaue Glasvase

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Glashütte Süßmuth - Historische Kelche

Kasseler Wappen-Kelch │ um 1800

Originalgetreue Nachbildung

mundgeblasen und handgearbeitet

Höhe: 170 mm, ⦰: 75 mm [2]

Glaskelch mit Glockenfuß und eingestochenen Luftblasen

aufwändige Gravuren in Kupferrad-Technik:

  • spätmittelalterliches Kasseler Stadtwappen │ durch einen Schrägbalken getrennte 13 Kleeblätter

  • springender Fuchs │ 10

  • Spruch: "Ich lechze nach erfrischung"

 

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

© Historisches Museum Hellental

 

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[1] SÜSSMUTH (1950), S. 7.

[2] Schenkung von Rolf Wiemers (Warburg) im Juni 2023.