Verwendung von Blei

Klaus A.E. Weber

 

Fundbestand

12. Januar 2023

 

Rundlich geformte Bleiplatte

Im Umfeld des Zentralofens (Hauptofen) der frühneuzeitlichen Waldglashütte gelang durch Sondierungen mit einem Metalldetektor [1] der oberflächennahe Bodenfund einer leicht längsoval geformten Platte aus grauem oxidiertem Bleioxid als Rohstoff.

  • Gewicht: 850 g │ Maße: 11,2 x 10,2 cm

 

Waldglashütte

"Oberes Hellental"

1. Drittel 17. Jahrhundert

Vorder- und Rückseite

850 g schwere Bleiplatte

© Historisches Museum Hellental, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Es ist ungeklärt,

  • woher und von wem die Bleischeibe mutmaßlich als Handelsware bezogen wurde

  • ob das Blei als metallisches Rohmaterial als Flussmittel beim Herstellen von Bleiglasfenstern diente

  • ob das Blei zur Einfassung von Flachglas durch Bleiruten bei Sprossenfenstern genutzt wurde

  • ob das Blei als metallischer Schmelzzusatz zur Gewinnung von Emailfarben Bedeutung hatte

  • ob das Blei zur Herstellung von Geschosskugeln diente.

 

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[1] Sondierung mit einem Metalldetektor von Michael Begemann, Holtensen (Einbeck) im Juni 2018.