Lohnbäckerei
Klaus A.E. Weber
Während des 10. Jahrhunderts hatte sich der Beruf des Bäckers ("Beck") als freier Berufsstand entwickelt, der aus Kostengründen in der Regel städtische Backöfen nutzte.
Im 18. Jahrhundert erlangte auch das Brot als Hauptbestandteil der sich wandelnden Nahrungsgewohnheit eine zentrale Bedeutung in der Ernährung.
Die im 19. Jahrhundert anwachsende ländliche Bevölkerung musste ihr Brot in gesonderten, fremden Backöfen backen lassen, wenn kein Brotkauf möglich war.
Den steigenden Brotbedarf konnten Lohnbäckereien als Gewerbebetriebe abdecken, indem der Brotteig zuhause zubereitet und gegen Entgelt in der Lohnbäckerei gebacken wurde.
Backstube einer Lohnbäckerei (A23)
erbaut 1808
Zustand: spätes 19. Jahrhundert
LWL-Freilichtmuseum Detmold │ Juli 2008
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Gemauerter, innenliegender Steinbackofen
Größter "Königswinterer Ofen" Ostwestfalens
als Ofen-Typ geeignet für das Backen
des westfälischen Pumpernickels
mit Eifeler Tuffstein
von dem Backofenbauer Gerd Zepp aus Bell errichtet
Westfälisches Brotmuseum Nieheim │ Mai 2013
© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber
Museumsbackstube
gemauerter "Königswinterer Ofen" von 1901
LWL-Freilichtmuseum Detmold │ Juli 2008
© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber