Korbimkerei im Hellental
Klaus A.E. Weber
Traditioneller Strohbienenkorb
Museum auf dem Burghof Springe
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Imkern mit Strohkörben
Um Honig und Wachs zu gewinnen - wie auch zur Bestäubung der Obstbäume - wurde in Hellental einst die Korbimkerei als dörflicher Nebenerwerb mit Strohstülpkörben betrieben.
Im Jahr 1894 bestanden in Hellental insgesamt 11 Bienenstöcke - bei 597 Einwohner*innen.
Die Form der Bienenstände ist nicht überliefert.
Traditioneller Strohbienenkorb
Zur Bienenhaltung und Bienennutzung wurden für Schwärme der blüten-stetigen Honigbiene (Apis mellifera) handgeflochtene Standkörbe aufgestellt.
Ein zylindrischer Bienenkorb wurde vom Korbmacher in einem fortlaufenden Strohwulst aus handgeschnittenem Roggenstroh von der Korbkrone aus gebunden und mit frisch geschnittenen und gespalteten Weideruten vernäht.
Innen wurden die Standkörbe mit „Speilen“ befestigt: dünne, kreuzweise durchgesteckte Holzstäbe.
Die Waben wurden im Inneren des Strohkorbs von den Bienen fest verkittet.
Um den Strohstülper wetterfest abzudichten, auszubessern und um eine gute elastische Isolierung zu gewährleisten, wurde als Schutzmantel eine dünne Schicht aus Lehm oder Kuhdung angeputzt ("Anputz"/„Imkerkitt“).
Bienenzaun/Bienenstand │ drei Bienenkörbe (Lüneburger Stülper)
Museum Lüneburg │ März 2023
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Strohbienenkörbe mit Schutzmantel („Imkerkitt“) │ ohne Wetterschutz
Kreismuseum Syke │ Oktober 2019
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ Traditioneller Strohbienenkorb vom Typ Lüneburger Stülper
Hellental │ um 1920
Roggenstroh, Weideruten
Der ausgestellte „alt-ehrwürdige“ Strohstülpkorb wurde gekonnt aus Roggenstroh und Weidenruten in Eigenarbeit geflochten.
Das oben gelegene Flugloch ergab im Korbinneren drei Zonen:
Das bei dem ausgestellten "alt-ehrwürdigen" Strohstülpkorb oben gelegene Flugloch ergab im Korbinneren drei Zonen
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obere Zone: Brutraum
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mittlere Zone: Pollenraum
- untere Zone Honigraum.
Korbhöhe: 40 cm │ Innendurchmesser: 32 cm
[hmh Inv.-Nr. 1261
∎ Mobiles Holzrähmchen als Bienenwabe
Holz
um 1980
regional
Eine Bienenwabe ist eine vom Bienenschwarm mittels Bienenwachs errichtete Wabenstruktur aus sechseckigen Zellen.
Seit dem 19. Jahrhundert dient in der Bienenhaltung ein bewegliches Holzrähmchen als Wabe, die zur Honigernte zerstörungsfrei entnommen und wieder zugefügt werden kann.
[hmh Inv.-Nr. 1262
∎ Imkerpfeife
Rauchbläser, auch Smoker
um 1980
Metall, Holz, Kunststoff
regional
[hmh Inv.-Nr. 1263
∎ Imkerpfeife
Rauchbläser, auch Smoker
um 1980
Aluminium, Kunststoff
regional
[hmh Inv.-Nr. 1264