HtGM 1-4 - Verwendung von Blei- und Kupferoxid
Klaus A.E. Weber
Mutmaßliche Herstellung von farbigem Holzasche-Blei-Glas
Indirekte Nachweise
Südwestlich vom mutmaßlichen Glasofenstandort entfernt, konnte auf einer leichten Erhebung durch Sondierungen mit einem Metalldetektor [1] ein etwa 3 m² großes Areal erfasst werden, bei dem oberflächennah sieben, unterschiedlich große Objekte von schwärzlich, rot und grün oxidiertem Rohkupfer mit einem Gesamtgewicht von 741 g nachgewiesen werden konnten, darunter ein 28 g schwerer amorpher Bleirest aus grauem oxidiertem Bleioxid.
Mittelalterliche Waldglashütte
„Steinlah“
13. Jahrhundert
Bodenerhebung mit der
Fundstelle von Blei- und Kupferoxid
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Spekulativ könnte das umschriebene Areal in größerer Bodentiefe einen kleinen Metallverarbeitungsofen (Bleischmelzstelle) zur Herstellung von gefärbtem Kalium-Bleiglas aufweisen, was aber erst durch eine archäologische Grabung sicher belegt werden kann.
Allerdings lag das Sondierungsareal mit rund 20 Meter Abstand zum vermuteten Arbeitsbereich der Glasbläser am Werkofen.
Mittelalterliche Waldglashütte
„Steinlah“
13. Jahrhundert
Objekte von schwärzlich, rot und grün
oxidiertem Rohkupfer
und kleiner amorpher Bleireste
Gesamtgewicht: 741 g
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
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[1] Geländebegehung im April 2015 von Dr. Klaus A.E. Weber und Magnus Kliewe (Detektorbegehung).