MUSEUM IM BACKHAUS │ Museum für Glas & Brot

Am Teiche 2 │ 37627 Heinade-Hellental

 

Malerisch gelegen, befindet sich das ehemalige Gemeinde-Backhaus oberhalb des alten Mühlenteiches im Dorfzentrum des in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandenen Sollingdorfes Hellental.

Das am Tag des offenen Denkmals® am 14. September 2008 nach längerer Renovierungsphase wieder öffentlich zugängliche Dorfbackhaus beheimatet in seiner geschichtsträchtigen Architektur heute die kompakt präsentierten Themenbereiche GLAS & BROT der Dauerausstellung »Vom Wald zum Glas zum Dorf im Solling«.

Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen eine inspirierende kulturhistorische Zeitreise - analog und digital.

 


Südansicht des Museumshauses für Glas & Brot

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Das Fachwerkgebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert ist als zeittypisches ländliches Dorfbackhaus ein Zeitzeuge der Regionalgeschichte des Sollings - wie ein Freilichtmuseum mit begehbarer Geschichte.

Als Museum für Glas und Brot ist das zeittypische Fachwerkhaus eines der wichtigsten Museumsobjekte des HISTORISCHEN MUSEUMS HELLENTAL.

Als kultureller Entdeckungsort in der Glaslandschaft der Solling-Vogler-Region betätigt sich das Museumshaus aktiv an der Erforschung, Dokumentation, Bewahrung und Vermittlung der regionalen Glas- und Backhausgeschichte.

 

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

© Historisches Museum Hellental, Fotos: Mechthild Ziemer

 

Glas und Brot herzustellen, erfordert Wissen, Geduld, Kreativität und Teamwork

Im Rahmen der Dauerausstellung wird gezeigt, dass traditionelle Glasfertigung und traditionelles Brotbacken ein gemeinsames Merkmal charakterisiert: Wissen, Geduld, Kreativität und Teamwork.

 

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

ALTES GLAS

Vom Orient zum Okzident

  • Eine kleine Zeitreise durch die spannende Kulturgeschichte des Glasmacherhandwerkes, exemplarisch veranschaulicht anhand von originalen und nachgebildeten Formgefäßen vorrömischer, etruskisch-griechisch-römischer, mittelalterlicher und neuzeitlicher Trink-, Schenk- und Vorratsgefäße.

 

GLAS

Das glashistorische Erbe des Hellentals im Glaserzeugungskreis Solling mit seinen zahlreichen Waldglashütten, die Geschichte des Glasmacherortes und späteren Waldarbeiter- und Landhandwerkerdorfes Hellental sowie des gleichnamigen Grünlandtales ist seit jeher eng mit der historischen Holznutzung des Sollingwaldes verbunden.

Im Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen wird in dem historischen Ausstellungshaus Zeugnissen und Spuren von Glasmachern nachgegangen - zugewanderten Glasprofis im Umfeld des Hellen tals, dem Alten Tal der Glasmacher im Solling.

Wie bei vielen anderen traditionellen Berufen, so war einst sozialgeschichtlich auch der Beruf der Glasmacher von Mobilität und Migration gekennzeichnet.

In dem wald- und wasserreichen Grenzraum des abgelegenen Hellentals, einem alten Kleinraum der Glasherstellung im Solling, erblühte seit dem 12./13. Jahrhundert die faszinierende "heiße Kunst" der manuellen Glasherstellung.

 

Waldglas im Hellental

  • Auswahl von Befunden und Funden verschiedener Standorte mittelalterlicher bis neuzeitlicher Waldglashütten im Umfeld des Hellentals
  • Hellental als markanter Ort der Jahrhunderte währenden Glasgeschichte des Sollings - einem Kernraum europäischer Glasherstellung - mit frühesten Zeugnisse des archäologischen Sachguts mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Glashütten im "Alten Tal der Glasmacher".
  • Wanderarbeit von Waldgläsnern prägte einst die mittelalterliche und neuzeitliche Glasherstellung und -bearbeitung im Umfeld des Hellentals.
  • Ein mittelalterliches glastechnisches Highlight ist die Rekonstruktion eines relativ kleinen Glashafens (Glasschmelztiegel) einer Waldglashütte im Hellental um 1200.

  • Ein frühneuzeitliches glastechnisches Highlight ist die in ganzer Länge erhaltene Glasmacherpfeife (Eisen) einer Waldglashütte aus dem 1. Drittel des 17. Jahrhunderts.

  • Vor dem Hintergrund einer originalgetreuen Nachfertigung des Wanfrieder „Tellers mit dem Falkenmotiv“ von 1605 unterstreicht der besondere Bodenfund polychrom bemalter Werrakeramik mit Ritzdekor auf einer frühneuzeitlichen Glashütte weitläufige Handelsbeziehungen und den Wohlstand eines Hüttenmeisters im Hellental.

 

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

BROT

Gemeindebackhaus mit Steinbackofen

  • Im 18. Jahrhundert erlangte auch das Brot als Hauptbestandteil der sich wandelnden Nahrungsgewohnheit eine zentrale Bedeutung in der Ernährung.

  • Die im 19. Jahrhundert anwachsende ländliche Bevölkerung musste ihr Brot in gesonderten, fremden Backöfen backen lassen, wenn kein Brotkauf möglich war.

  • Den steigenden Brotbedarf konnten Lohnbäckereien als Gewerbebetriebe abdecken, indem der Brotteig zuhause zubereitet und gegen Entgelt in der Lohnbäckerei gebacken wurde.

  • Ein lebendiges volkskundliches Zeugnis eines zentralen Dorfbackhauses als Lohnbäckerei mit staatlich konzessioniertem Steinbackofen im ehemals braunschweigischen Weserdistrikt ist das kulturhistorisch bedeutende Gemeinde-Backhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert und dessen dörfliche Nutzungshistorie, basierend auf der herzoglichen Verordnung von 1744 durch Carl I. im Rahmen des "Fürstlichen Landesausbaus" im 18. Jahrhundert.

 

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