Forschung und Ortsheimatpflege

Klaus A.E. Weber

 

Das Hellental und sein Umfeld im Solling

Ausschnitt aus der dritten Auflage der Solling-Wanderkarte

 

In das Bodenarchiv geschaut

Im Rahmen seiner aktiven Forschung schaut das LandMuseum in das regionale Bodenarchiv des langgestreckten Hellentals im Solling.

 

Mesolithische Bodenfunde in der Ausstellung

Mittelalterliche Waldglashütte 12./13. Jahrhundert

Schulterfragment

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Forschen │ Alles, was das Zeug hergibt

Da das Glasmachen ein frühes Spezielhandwerk im Alten Tal der Glasmacher war, stehen konventionelle Untersuchungen zur Herstellung und Verarbeitung von Waldglas im Fokus der archäologisch-historischen Forschungsarbeit des regionalen LandMuseums.

Ein weiteres archäologisches Augenmerk gilt mesolithischen Spuren im Verlauf des lang gesteckten, sich verjüngenden Hellentals im nördlichen Solling.

Die Erfassung natur- und sozialräumlicher Strukturen sowie historischer Kulturlandschaftselemente im Umfeld des Hellentals bildet einen weiteren Untersuchungsbereich:

Weitere historische Kulturlandschaftselemente im Hellental

 

Ortsheimatpflege Hellental - seit 2005

„Heimatpflege zwischen Tradition und Moderne“[2]

Der Rat der Gemeinde Heinade richtete anlässlich seiner Ratssitzung am 07. Dezember 2005 das Ehrenamt eines Ortsheimatpflegers für den Ortsteil Hellental ein.

Mit der Ausübung des Ehrenamtes beauftragte der Gemeinderat Dr. Klaus A.E. Weber in 37627 Heinade-Hellental.

Er ist seit dem 30. Januar 2009 zugleich auch Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins für Heinade-Hellental-Merxhausen e. V. sowie der Leiter des Historischen Museums Hellental.

Die Ortsheimatpflege für den Glasmacherort Hellental soll vornehmlich den Zweck verfolgen, sich mit heimatbezogenen, insbesondere mit archäologischen, regional- und lokalhistorischen,sozial- und kulturhistorischen, naturkundlichen, wirtschafts- und sozialraumbezogenen Belangen des Grünlandtales und Sollingdorfes zu befassen und an allen Maßnahmen mitzuwirken, die der Bewahrung und Förderung der besonderen historischen Kulturlandschaft des Hellentals dienen.

 

Der Hellentaler Ortsheimatpfleger bei seiner kulturhistorischen Arbeit im Gelände

© Foto: Hilko Linnemann

 

Zu den besonderen Aufgaben des Ortsheimatpflegers zählen

  • Beobachten und Aufzeichnen des örtlichen dörflichen Lebens

  • Verbinden von Regional- und Lokalgeschichte sowie von Heimat- und Famlienkunde

  • Erschließen der Siedlungs- und Dorfgeschichte

  • archäologische und glashistorische Erforschung des Hellentals und seiner näheren Umgebung

  • Darstellen der ortsgeschichtlichen Verbundenheit mit den anderen Ortsteilen der Gemeinde

  • Dokumentieren und Darstellen der Ergebnisse der Ortsheimatpflege, um diese für die nachfolgenden Generationen zu erhalten (u.a. Erstellen eines Ortsarchivs und ortschronistischer Aufzeichnungen)

  • Zusammenarbeiten mit der Archäologischen Denkmalpflege und dem Kulturressort des Landkreises Holzminden, mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Holzminden und mit dem Zweckverband Naturpark Solling-Voglerulturhistorische Dorf- und Talführungen

  • kulturhistorische Vorträge und Führungen

 

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[1] Solling-Wanderkarte, 3. Auflage, Maßstab 1:50.000, herausgegeben vom Sollingverein e. V. Neuhaus.

[2] BUSSE 1999.