Glasflaschen und Glasballons
Klaus A.E. Weber
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Glasballons
mit unterschiedlich großem Fassungsvermögen
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
Massenproduzierte „Dauerformen“
Alltagsglas zum Herstellen │ Lagern │ Transport
– in Haushalt, Handwerk, Handel und Industrie
Im Rahmen der Dauerausstellung präsentiert die Sammlung aus dem überlassenen Hausbestand der Familie Hempel, dass Großflaschen und Glasballons als „Dauerformen“ in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts genutzt wurden zum
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Herstellen
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Lagern
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Transport
in
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Haushalt
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Handwerk
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Handel
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Industrie
In unserer Glaskultur sind die Großflaschen und die „klassischen“ Glasballons Hohlglasprodukte aus der industriellen Massenproduktion.[1]
Der Gärballon dient für kleine Gebinde weinähnlicher Getränke als Vorratsglas, denn der Werkstoff Glas ist gasdicht, geruchlos, geschmacksneutral und chemisch inert - und ist wiederverwertbar.
Zugleich ist der Glasballon aber auch stoßanfällig, weshalb er für den Transport und als Lagergefäß in Körbe eingeflochten wurde.
Zylinderflaschen werden als Vorabflaschen eingesetzt.
∎ Großflaschenformen universeller Gärbehälter im Haushalt
20. Jahrhundert - Hellental im Solling │ Odenwald
Verschiedene Ausführungen farbiger und farbloser Großflaschen und Glasballons mit unterschiedlichem Fassungsvermögen und Gäraufsätzen
- hell- bis dunkelgrüne Großflaschen │ Glasballons
- Klarglasballons
- teils im Metallgitterkorb zum Bruchschutz oder im Kunststoffkorb oder im Korb eingeflochten
- braune Gärflaschen
- Universalstopfen mit und ohne Bohrung
- Gärröhrchen aus Glas oder Kunststoff
Alkoholische Gärung
Die alkoholische Gärung ist ein anaerober biochemischer Prozess, bei dem Kohlenhydrate, vor allem Glucose, in Abwesenheit von Sauerstoff zu Ethanol und Kohlenstoffdioxid (CO2) abgebaut werden - mit der Folge einer Druckzunahme im gläsernen Gärgefäß.
Durch den Gärverschluss mittels Gärkappe und Gärröhrchen mit Sperrflüssigkeit (Wasser) kann das CO2 entweichen, der Überdruck abgebaut und zugleich ein Sauerstoffabschluss gewährleistet werden.
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[1] LACHMANN 2016.