Preußen - Krieg - Deutsches Reich (1871-1945)
Klaus A.E. Weber
Umschlagen von Zivilisation in Barbarei
∎ Andenkenschale „Fürst Otto von Bismarck“
um 1870
Durchbruchporzellan-Schale
Hersteller unbekannt
[hmh Inv.-Nr. 5134
∎ Andenkenschale „Kaiser Wilhelm II.“
um 1890-1900
Durchbruchporzellan-Schale
Hersteller unbekannt
[hmh Inv.-Nr. 5135
∎ Andenkenbecher Kaiser Friedrich III.
um 1888
Bleilegierung
Friedrich III. / Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preußen
Deutscher Kaiser
Potsdam, 1831-1888
[hmh Inv.-Nr. 1071
∎ Anstecknadel preußischer Adler
um 1900
Nachbildung
Preußischer Adler mit Brilliantsplitter besetzt
in der Mitte ein Saphir
darüber Kaiserkrone mit drei Rubinen
Gebrüder Friedländer
Hof-Juweliere des Kaisers und Königs│Berlin
Metall, vergoldet
Swarovskisteine
Replik als Sonderedition des Hauses Hohenzollern
[hmh Inv.-Nr. 1072
∎ Zinnfigur Soldat
um 1890
Hellental
Zinn-Blei-Legierung
∎ Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche vom 18. August 1896 (EGBGB)
Deutsches Reichsgesetzblatt Band 1896, Nr. 21, Seite 604-650
Fassung vom 18. August 1896
[hmh Inv.-Nr. 3015
Der Erste Weltkrieg (1914–1918)
Angst, Flucht, Kälte und Hunger
Das Ende des Ersten Weltkriegs nach 51 Monaten stellt eine deutliche Zäsur in der Geschichte Europas dar und markiert die Beendigung vieler Monarchien und der Bündnisarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Es war der erste moderne hochtechnisierte Krieg, wie der am 09. September 1918 von der Siemens & Halske AG Wernerwerk hergestellte Röhrenverstärker zeigt.
∎ Röhrenverstärker Siemens & Halske A.G.
Kriegsjahr 1918
Glas, Metall
[hmh Inv.-Nr. 1121
Am 01. Oktober 1847 gründete Leutnant Werner Siemens, Ingenieuroffizier in der Berliner Artilleriewerkstatt und federführender Kopf der Preußischen Telegraphenkommission, zusammen mit dem Feinmechaniker-Meister Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske in Berlin.
Zu den „Relikten“ des Ersten Weltkriegs zählen unterschiedliche Erinnerungskulturen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts durch den Nationalsozialismus und den Kommunismus stark beeinflusst wurden.
Während des Ersten Weltkrieges militärisch erfolgreich aufgestiegen, wurde Paul von Hindenburg 1925 Reichspräsident der Weimarer Republik.
Die Zeit des Nationalsozialismus (NS) begünstigend, ernannte er 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler, der ihn mit NS-Münzprägungen 1935 und 1938 „würdigte“.
Über die Hellentaler Soldaten gibt zum einen das 1922 errichtete Ehrenmal Auskunft, hergestellt aus einem Buntsandsteinblock, zum anderen die ausgestellte „Ehrentafel Hellental – Unseren im Weltkrieg Gefallenen u. Mitkämpfern gewidmet, 1914-1918".
Danach nahmen aus Hellental mindestens 81 Soldaten am Ersten Weltkrieg teil, 22 von ihnen kamen dabei ums Leben (27 %) - 59 % in den ersten Kriegsjahren, zwischen 1915/1916.
Die Weimarer Republik (1918-1933)
Zerstörung der ersten parlamentarischen Demokratie
Auch die Wahlergebnisse von Hellental bei den Reichstagswahlen- und Landtagswahlen (Land Freistaat Braunschweig) 1924-1933
-
"Linke": Sozialdemokratische Partei (SPD) │ Unabhängige Sozial-demokratische Partei (USPD) │ Kommunistische Partei (KPD)
- "Rechte": Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
belegen die sukzessive Zerstörung der Weimarer Republik durch antidemokratische und antirepublikanische Kräfte auf kommunaler Ebene.