Preußen - Krieg - Deutsches Reich (1871-1945)
Klaus A.E. Weber
Umschlagen von Zivilisation in Barbarei
∎ Andenkenbecher Kaiser Friedrich III. │ um 1888
Bleilegierung
Friedrich III. Deutscher Kaiser/König von Preußen (Potsdam, 1831-1888)
∎ Anstecknadel in Form des preußischen Adlers mit Kaiserkrone │ um 1900 │ Berlin
Gebrüder Friedländer │ Hof-Juweliere des Kaisers und Königs
Metall, vergoldet │ Swarovskisteine
Preußischer Adler mit Brilliantsplitter besetzt │ in der Mitte ein Saphir │ darüber Kaiserkrone mit drei Rubinen
Replik als Sonderedition des Hauses Hohenzollern
∎ Bierkrug-Anhänger │ 1890 │ Hellental
Emaille-Einlage „A E 1890“
∎ Zinnfigur Soldat│ um 1890 │ Hellental
Zinn-Blei-Legierung
∎ Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche vom 18. August 1896 (EGBGB)
Deutsches Reichsgesetzblatt Band 1896, Nr. 21, Seite 604-650
Fassung vom 18. August 1896
Der Erste Weltkrieg (1914–1918)
Angst, Flucht, Kälte und Hunger
Das Ende des Ersten Weltkriegs nach 51 Monaten stellt eine deutliche Zäsur in der Geschichte Europas dar und markiert die Beendigung vieler Monarchien und der Bündnisarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Es war der erste moderne hochtechnisierte Krieg, wie der am 09. September 1918 von der Siemens & Halske AG Wernerwerk hergestellte Röhrenverstärker zeigt.
Karl Bremer (1886-1970) als Soldat im Ersten Weltkrieg [4]
Feldmantel von Karl Bremer │ Kennzeichnung „14./J.R. 55 III“
© Foto: Privatsammlung Familie Kuhmlehn, Merxhausen.
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ Feldmantel aus dem Ersten Weltkrieg │ 1914-1918 [1]
Original-Militärmantel M 55 mit Seiten- und Innentaschen aus der Deutschen Kaiserzeit mit der Kennzeichnung „14./J.R. 55 III“ des Halbmeiers Karl (Carl) Bremer (* 19. April 1886 │ † 25. Oktober 1970) in Merxhausen
Mantelloden, dunkelolivgrün
∎ Röhrenverstärker Siemens & Halske A.G. │ Kriegsjahr 1918
Am 1. Oktober 1847 gründete Leutnant Werner Siemens, Ingenieuroffizier in der Berliner Artilleriewerkstatt und federführender Kopf der Preußischen Telegraphenkommission, zusammen mit dem Feinmechaniker-Meister Johann Georg Halske die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske in Berlin.
Zu den „Relikten“ des Ersten Weltkriegs zählen unterschiedliche Erinnerungskulturen, die im Laufe des 20. Jahrhunderts durch den Nationalsozialismus und den Kommunismus stark beeinflusst wurden.
Während des Ersten Weltkrieges militärisch erfolgreich aufgestiegen, wurde Paul von Hindenburg (Abbildung auf der Konfektschale) 1925 Reichspräsident der Weimarer Republik.
Die Zeit des Nationalsozialismus (NS) begünstigend, ernannte er 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler, der ihn mit NS-Münzprägungen 1935 und 1938 „würdigte“.
Über die Hellentaler Soldaten gibt zum einen das 1922 errichtete Ehrenmal Auskunft, hergestellt aus einem Buntsandsteinblock, zum anderen die ausgestellte „Ehrentafel Hellental – Unseren im Weltkrieg Gefallenen u. Mitkämpfern gewidmet, 1914-1918".
Danach nahmen aus Hellental mindestens 81 Soldaten am Ersten Weltkrieg teil, 22 von ihnen kamen dabei ums Leben (27 %) - 59 % in den ersten Kriegsjahren, zwischen 1915/1916.
Die Weimarer Republik (1918-1933)
Zerstörung der ersten parlamentarischen Demokratie
Auch die Wahlergebnisse von Hellental bei den Reichstagswahlen- und Landtagswahlen (Land Freistaat Braunschweig) 1924-1933
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"Linke": Sozialdemokratische Partei (SPD) │ Unabhängige Sozial-demokratische Partei (USPD) │ Kommunistische Partei (KPD)
- "Rechte": Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
belegen die sukzessive Zerstörung der Weimarer Republik durch antidemokratische und antirepublikanische Kräfte auf kommunaler Ebene.
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[1] Schenkung an das Historische Museum Hellental von Hanna und Hartmut Kumlehn, Merxhausen.