Die massive Klostermauer

Klaus A.E. Weber

 

Blick durch die massive Klostermauer auf die Klosterkirche │ April 2025

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Abgrenzung zu der Welt, Schutz vor der Welt

Das Klosteranlage von Amelungsborn liegt zwischen der alten braunschweigischen Heerstraße auf dem Odfeld im Norden und dem südlichen, tief eingeschnittenen Hooptal.

 

Nördliche Umfassungsmauer mit dem 1308 gebauten Torhaus [2]

Ausschnitt Kupferstich Closter Amelunxborn 1654 [3]

 

Die nach außen abgrenzende, rund 2 km lange, vollständig erhaltene Umfassungsmauer aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts umschließt die annähernd quadratische, etwa 150.000 m² große Fläche der fest gefügten Klosteranlage.[1]

 

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Die Klostermauer wurde aus mehr oder weniger grob zugehauenen, heimischen Buntsandsteinbrocken als Bruchsteinmauer errichtet.

Unter Abt Bertram („Bartramus“, reg. 1302-1311) erfolgte um 1303 eine erste Erweiterung der Umfassungsmauer mit Anlage neuer Zufahrtswege.

 

Östliche Umfassungsmauer des Klosters │ April 2025

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Die große Außenmauer im heutigen Bauzustand wurde erst unter dem evangelischen Abt Vitus Buchius (reg. 1588-1598) im 16. Jahrhundert vollendet.

Die Klostermauer umfriedete eine Fläche von rund 45.000 m² Garten, auf der auch Obst und Hopfen angebaut wurde.[4]

 

Westliche Umfassungsmauer des Klosters

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Südliche Umfassungsmauer des Klosters │ April 2025

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

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[1] GÖHMANN 1982, S. 70.

[2] OSTERMANN/SCHRADER 1985, S. 133.

[3] MERIAN 1654, S. 42-43; EGGELING 1936, S. 295 (aus St., B. u. K. D. IV, 119).

[4] HEUTGER 1968, S. 51.