Die "Stadtstaatlichen" im Land zwischen Arno und Tiber

Klaus A.E. Weber

 

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Urbane Siedlungen und innovative Stadtgründungen der "Ras(en)na"

Spätestens ab dem frühen 6. Jahrhundert v. Chr. lebten die Etrusker, die sich selbst als "Ras(en)na" (Sammelbegriff, möglicherweise "Die Staaten" oder sinngemäß "die Stadtstaatlichen") bezeichneten ⦋26⦌⦋58⦌, in zahlreichen Stadtstaaten, die politisch, militärisch und wirtschaftlich unabhängig waren - miteinander praktierend oder auch konkurrierend.

Als innovative Stadtgründer in der Antike hatten die zwischen den Flüssen Tiber und Arno angesiedelten Etrusker

  • Atriumhäuser

  • gepflastere Straßen

  • Hafenanlagen

  • Wasser- und Kanalsysteme

  • Stadtmauern mit Toren.

 

Etrurien

Mittelitalien [72]

 

Eine vielfältige urbane Kulturlandschaft kennzeichnete das vielfältige Städtewesen und die Stadtstaaten in Etrurien, dem Kerngebiet des ältesten antiken Kulturvolk Mittelitaliens.

Zu Details etruskischer Gebäude/Häuser, Siedlungen und Siedlungsarealen und (befestigten) Städten wird auf BUBENHEIMER-ERHARDT verwiesen.⦋19⦌

Der etruskische Siedlungsraum in der vielfältigen mittelitalienischen Landschaft umfasst die Region zwischen dem Arno im Norden, dem Tiber im Süden und Osten, den steilen Berghängen der Apenninen im Osten und dem Tyrrhenischen Meer im Westen.⦋66⦌

Zumeist wurden die Städte - als heilige, Göttern geweihte und unter deren Schutz stehende Anlagen - auf Tuffplateaus steil abfallender Berge angelegt, hoch über den malariaträchtigen Sümpfen.⦋35⦌

Das Kernland der Etrusker war nie ein Einheitsstaat, vielmehr bestand es "föderalistisch" aus mehreren politisch selbstständigen Stadtstaaten mit monarchischem System.⦋28⦌

Da Etrurien zu keinem Zeitpunkt ein "Nationalstaat" oder "Territorialstaat" gewesen war, fehlte eine zentralisierte politische Einheit.

Der Stadtstaat war letztlich der Bezugspunkt etruskischer Identität.

Die Stadtstaaten waren in einem reichen und mächtigen Staatenbund (Zwölfstädtebund) zusammengeschlossen, wobei zunächst die Städte in Küstennähe dominierten und nach dem Verlust der Seeherrschaft die Siedlungen im Landesinneren an Bedeutung gewannen:⦋19⦌

  • Arezzo

  • Cerveteri

  • Chiusi

  • Cortona

  • Fiesole

  • Marzabotto

  • Orvieto

  • Perugia

  • Pisa

  • Populonia

  • Roselle

  • Tarquinia

  • Tuscania

  • Veji

  • Vetulonia

  • Volterra

  • Vulci

Im 9. bis 5. Jahrhundert v. Chr. kam es zur Expansion und Kolonisation etruskischer Städte, wobei der Norden wesentlich weniger besiedelt war als der Süden.

Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. wurden die Städte zunehmend befestigt und Stadtmauern mit Toren angelegt.

Neben der Existenz regional vielfältiger Nekropolen (Totenstädte) ist für etruskische Siedlungen kennzeichnend, dass sie fast alle, bis auf die küstennahen Orte, auf strategisch günstigen, hoch gelegenen Plateaus angelegt wurden; in der Frühzeit ohne umlaufende Befestigungsmaüern.⦋27⦌

Die etruskischen Metropolen lagen zumeist auf Tuffsteinanhöhen/-plateaus und waren von ländlichen Siedlungen mit dörflichem Charakter umgeben (Liste etruskischer Ortsnamen).⦋19⦌

 

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Arezzo

Fläche von 300-350 km²

Die singuläre Großbronze der "Chimäre aus Arezzo" ist das berühmteste Bronzewerk der Etrusker aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. (ca. 400 v. Chr.), dem obersten Etrusker-Gott Tin geweiht.⦋13⦌

 

Bisenzio

Das etruskische Bisenzio, das für die Zeitspanne von ca. 1000-500 v. Chr. florierte, zählt zu den Hauptzentren der Villanova- und der frühetruskischen Kultur.

Es gilt als ein bedeutendes etruskisches Zentrum der jüngeren Bronzezeit, da es sich vermutlich als einzige etruskische Zentrum aus einem Siedlungskern der Spätbronzezeit entwickelte.

 

CerveteriCaere

Ab dem späten 9. Jahrhundert v. Chr. bestand ein Seehandelsplatz mit drei Hafenanlagen und direktem Anschluss an das Tyrrhenische Meer.

Die etruskische Stadt mit schätzungsweise 25.000 Einwohner*innen erstrecke sich auf einer Fäche von 1.200 km².

Nach KOCH tritt das große Küstenzentrum Cerveteri quatitativ wie auch in zeitlicher Tiefe unter den Fundorten etruskischer Glasverarbeitung deutlich hervor.⦋50⦌

Im Umfeld von Cerveteri nördlich von Rom liegt die rießige Totenstadt mit Prunkgräbern der Grablege führender Geschlechter, orientiert an Vorlagen aus dem vorderen Orient.

Hier befindet sich die Banditaccia-Nekropole, die zahlreiche unterirdische Gräber mit mehreren in Tuffstein gegrabenen Kammern (etruskische Tumuli) des 7. bis 2. Jahrhunderts v. Chr. umfasst. ⦋34⦌

  • "Tomba della Capanna"

  • "Tomba dei Rilievi"

  • "Tomba degli Scudie e delle Sedie", Grabhaus mit Kammern - Anfang 6. Jahrhundert v. Chr.

  • spätarchaischer "Ehepaar-Sarkophag" / Tonurne mit Ehepaar - Ende 6. Jahrhundert v. Chr.

  • bemalter "Terracotta-Sakophag der Eheleute" - um 520 v. Chr. ⦋62⦌

  • Steinplastiken aus Tuff oder Nenfro

 

Chiusi

Chiusi zählte zu dem "12-Städtebund"

Hier befindet sich das Grabmonument des militärisch in Mittelitalien dominierenden Lars Porsenna, Herrscher von Chiusi um 509/508 v. Chr.

In Città della Pieve bei Chiusi fand sich eine Halskette aus der Zeit um 500 v. Chr., die sich aus Glasperlen im Wechsel mit Goldgliedern zusammensetzte.⦋69⦌

  • Etruskischer polychromer Sarkophag von Letitia Saeianti, 3. Jahrhundert v. Chr.

  • bemalter Sarkophag der Thanunia Seianti (Sarkophag der Seianti Hanunia Tlesnasa) - um 150-140 v. Chr.

  • "Grab des Affen"

 

Cortona

Fläche von 300-350 km²

 

Florenz

Die Gründung der heutigen mittelitalienischen Großstadt Firenze im fruchtbaren, aber sumpfigen Arnotal geht wahrscheinlich auf die Etrusker aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. zurück.

 

Blick auf Florenz

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Lari

Das auf einem Hügel der pisianischen Landschaft liegende Zentrum der toskanischen Kleinstadt Lari kann auf etruskische Ursprünge zurückgeführt werden.

Im Untergrund des dortigen Castello dei Vicari nachgewiesene Keramikscherben belegen dies für die Zeit bis zum 5. Jahrhundert v. Chr.

 

Lucca

Das nordöstlich von Pisa und östlich der toskanischen Küste gelegene antike Lucca hat etruskische Wurzeln, die bis in das 8. Jahrhundert v. Chr. reichen.

Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins Mittelalter entstand eine Stadtmauer, wobei Reste der Stadtmauer aus jener vorrömischen Zeit noch heute zu erkennen sind.

 

Lucca

Piazza del Mercato

Amphitheater

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Orvieto - Volsinii/Orvieto

Keramikfunde reichen bis in die Späte Bronzezeit (14.-12. Jahrhundert v. Chr.) zurück.⦋26⦌

In Orvieto befand sich, geschützt durch eine Hafen- und Stadtmauer, das wichtigste rituelle Zentrum des etruskischen Städtebundes mit Zentralheiligtum.

Das mächtige Volsinii, 264 erobert, stand seit etwa 280 v. Chr. faktisch unter römischer Kontrolle.⦋32⦌

  • Terrakottakopf eines alten Mannes, aus dem Giebel des Belvedere-Tempels, spätes 5. Jahrhundert v. Chr.

 

Perugia

Fläche von 300-350 km²

 

Pisa

Als etruskisch gegründete Hafensiedlung liegt Pisa nahe der Mündung des Arno in die Ligurische See.

Bei Bauarbeiten in der Nähe des Pisaner Bahnhofs "San Rossore" wurden etwa 500 m vom Dom entfernt Teile der antiken etruskisch-römischen Hafenanlagen (Flußhafen) entdeckt.

Bei dem Ankerplatz konnten bislang 30 Schiffwracks (teils mit Schiffsladungen) aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. geborgen werden.

 

Unvollständiges römisches

Mamor-Relief

(Sarkophag)

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Das unvollständige römische Mamor-Relief ist unscheinbar in die rechte Westfassadenseite des pisanischen Doms Santa Maria Assunta eingemauert.

Es weist auf die antike (etruskische/römische) Seeschifffahrt im Mittelmeerraum hin.

Zum Vergleich nach STEINGRÄBER: Römischer Reliefsarkophag des 3.-4. Jahrhundert n. Chr., eingemauert über dem gotischen Mittelportal der mittelalterlichen Kirche San Giovanni Battista (Gerosolomitano, 13. Jahrhundert) ⦋23⦌

 

Pistoia

Der Ursprung der Stadt Pistoia (Capitale della Cultura 2017) in der Nordtoskana – nahe der ehemals etruskischen Städte Lucca und Florenz – soll auf die Etrusker zurückzuführen sein; archäologische Spuren reichen bis in das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück.

Die früheste Siedlung wurde vermutlich als ein Vorposten von Etruskern gegründet, um das Apennin-Gebirge durchqueren zu können.

 

Palazzo dei Vescovi

Pistoia

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Populonia

Die antike Ansiedlung war die einzige etruskische Stadt, die sich an der toskanischen Küste entwickelte.

In Populonia, dem größten Zentrum der Eisenverarbeitung des gesamten Mittelmeerraumes, wurde Eisenerz verhüttet, welches von der nahe gelegenen Insel Elba stammte.

 

Roselle ("Rusellae")

Eine Ausgrabungsstätte ist die ehemalige Etruskerstadt Ruselle (Parco Archeologico di Roselle), die zum politischen Verbund der etruskischen Stadtstaaten gehörte.

Hier finden sich insbesondere archäologische Spuren der etruskischen Architektur und Wohnkultur.

 

San Gimignano

Bereits um 300-200 v. Chr. soll San Gimignano von den Etruskern besiedelt worden sein.

Die Kulisse der in voller Höhe erhaltenen, spätmittelalterlichen „Geschlechter-Turmhäuser“ (Wohn- und Verteidigungswerk einflussreicher städtischer Familien) prägt den historischen Altstadtkern (seit 1990 UNESCO-Welterbe).

 

"Ricostruzione della

Città in Miniatura"

Miniaturmodell aus Ton

welches das San Gimignano

des 14. Jahrhunderts

im Maßstab 1:100 abbildet

Museo San Gimignano

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Siena

Die auf Hügeln erbaute, gotisch-mittelalterliche Altstadt von Siena geht auf eine um 300 v. Chr. von Etruskern gegründete Siedlung namens „Saena“ zurück.

Etruskische Gräber sind außerhalb des Stadttors „Porta Camollia“ der mittelalterlichen Stadtmauern von Siena gefunden worden.

 

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Tarquinia

  • Stephan Steingräber (Hg.): Tarquinia. Stadt und Umland von den Etruskern bis heute. Darmstadt/Mainz 2012, S. 8-84.

Keramikfunde reichen bis in die Späte Bronzezeit (14.-12. Jahrhundert v. Chr.) zurück.⦋26⦌

Nach etruskischer Überlieferung ist Tarquinia die älteste Stadt, verbunden mit einem Gründungsmythos ("Tarchonspiegel" aus Tuscania, 3. Jahrhundert v. Chr.).

Ab dem späten 9. Jahrhundert v. Chr. bestand hier eine Hafenanlage - mit noch heute erhaltenen Mauerresten.

Der Seehandelsplatz hatte einen direkten Anschluss an das Tyrrhenische Meer.

Die Stadt war von einer 8 km langen Mauer befestigt.

Der nördliche Nachbar von Cerveteri stieg ab dem späten 5. Jahrhundert v. Chr. zur mächtigsten Stadt Etruriens auf, war vom 9. bis zum mittleren 7. Jahrhundert v. Chr. die bedeutenste kulturelle, religiöse und wirtschaftliche Metropole Etruriens mit dem größten Tempel Etruriens und wurde vom 6. bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. zum Zentrum der etruskischen Grabmalerei (Wandmalerien seit 2004 Welterbe der UNESCO).⦋32⦌⦋51⦌

Nach KOCH tritt das große Küstenzentrum Tarquinia quatitativ wie auch in zeitlicher Tiefe unter den Fundorten etruskischer Glasverarbeitung deutlich hervor.⦋50⦌

  • "Tomba della Caccia e Pesca", spätes 6. Jahrhundert v. Chr.

  • "Tomba dei Demoni azzurri", frühes 4. Jahrhundert v. Chr.

  • "Tomba Querciola II", 3. Jahrhundert v. Chr.

  • "Tomba degli Auguri", Ende 6. Jahrhundert v. Chr.

  • "Tomba dei Leopardi"

 

Tuscania

  • Stephan Steingräber (Hg.): Tarquinia. Stadt und Umland von den Etruskern bis heute. Darmstadt/Mainz 2012, S. 85-138.

Die auf einer Tuffanhöhe liegende Siedlung gilt als die bedeutendste Stadt im Territorium und Hinterland von Tarquinia bereits während der spätorientalisierenden und archaischen Zeit; Gräber und Beigaben aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.

 

Veji (Veio)

Fläche von 1.900 km²

In der Landschaft bei der mit 190 Hektar einst größten etruskischen Metropole befinden sich die Ponte Sodo, eines der gewaltigsten bewässerungstechnischen Bauwerke der Etrusker, Beginn 5. Jahrhundert v. Chr. sowie die etruskische Brücke Ponte dell’Abbadia, 1. Jahrhundert v. Chr. ⦋16⦌

In einem der voretruskischen Villanova-Kultur zugeordneten, reich ausgestatteten Grab der Nekropole (Gräberfeld) der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. von Quattro Fontanili wurden bei einer Mädchenbestattung u.a. auch 14 farbige Glasperlen ägyptischer Herkunft gefunden.⦋21⦌

Das einst mächtige Veji ist die erste Stadt, die von dem expandierenden Rom nach längerer Belagerung erobert und vernichtet wurde; sie ging mit gutnachbarlichen Billigung der etruskischen Stadtstaaten Cerveteri und Chiusi 396 v. Chr. unter.⦋19⦌⦋32⦌

  • "Etuskischer" Tempel von Veji, Portonaccio-Heiligtum, Ende 6. Jahrhundert v. Chr. - Ausgrabungen belegen die Kunstfertigkeit der Vejenter Künstler

  • lebensgroßer Holzkopf einer weiblichen Grabstatue, zugeordnet der Ati Velaruna, Mitte 7. Jahrhundert v. Chr.

 

Vetulonia

Die ebenfalls dem etruskischen Städtebund angehörige Stadtstaat Vetulonia ist etruskischen Ursprungs („Vatluna“), gelegen auf einem Hügel in der südlichen Toskana.⦋11⦌

In der als eine der größten alten Siedlungen geltenden Stadt bestand ab dem späten 9. Jahrhundert v. Chr. ein florierender Seehandelsplatz, da zu jener Zeit hier eine direkte Anbindung an das Tyrrehnische Meer bestand.

 

Volterra

Die Geschichte Volterras ist bis in die Jungsteinzeit durch Ansiedlungen nachgewiesen.

Volterra gilt als eine der ältesten und größten der Bundesstaaten Etruriens, im 4. Jahrhundert v. Chr. entstanden aus der Verbindung mehrerer kleiner etruskischer Ansiedlungen.

Zentral auf einem Bergrücken errichtet, nahm Volterra im Städtebund der etruskischen Fürstentümer eine bedeutende Rolle ein, nicht zuletzt wegen der dortigen Kupfervorkommen.

Deren Bestand kann bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgt werden.

Während des 4. Jahrhunderts v. Chr. errichteten die Etrusker eine sieben Kilometer lange Ringmauer.

Die unteren Steinlagen der Stadtmauer und des Stadttores stammen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.

Der feldseitig mit drei Götterköpfen verzierte Torbogen der Porta dell'Arco geht auf eine Erneuerung des 3. oder 2. Jahrhunderts v. Chr. zurück.⦋15⦌

Noch heute ist das Bogentor der Haupteingang zur mittelalterlichen Stadt.

An einigen Stellen außerhalb des mittelalterlichen Stadtringes sind noch Teile des etruskischen Mauergürtels erhalten.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde Volterra dem Römischen Reich angegliedert.

  • späthellenistische Tonurne mit Ehepaar, 2. Jahrhundert v. Chr.

 

Ein außergewöhnlicher Gips aus Volterra

Seit jeher ist Volterra berühmt durch den Abbau und die Bearbeitung von Alabaster.

Bei dem Werkstoff handelt es sich um eine Gipsvariante (Calciumsulfat), die bereits den Etruskern genutzt wurde.

So stellten die Etrusker aus Alabaster beispielsweise Aschenurnen her.

Noch heute bestehen Alabastergruben bei Volterra.

Das Museo Etrusco Guarnacci gilt ob seiner bereits im 18. Jahrhundert angelegten, öffentlichen archäologischen Sammlung als das bedeutendste etruskische Museum der Toskana.

 

Vulci

Vulci gilt als die dritte der großen südetruskischen Küstenstädte, errichtet ab dem 9. Jahrhundert v. Chr., etwa 8 km vom Tyrrhenischen Meer entfernt.

Sie gilt somit als die älteste städtische Ansiedlung, wobei zugleich das Fundament des Städtewesens in Italien gelegt worden sei.

Im späten 6. Jahrhundert und während des 5. Jahrhunderts v. Chr. entstanden in Bronzewerkstätten in Vulci besonders qualitätsvolle Meisterwerke.

Seine Glanzzeit erreichte Vulci im 6. Jahrhundert v. Chr.

  • Archäologischer Park Vulci

Nach KOCH tritt das große Küstenzentrum Vulci quatitativ wie auch in zeitlicher Tiefe unter den Fundorten etruskischer Glasverarbeitung deutlich hervor.⦋50⦌

  • "Tumulo della Cuccumella", spätes 7. Jahrhundert v. Chr.

  • Bronzebüsten aus dem frühen 7. Jahrhundert v. Chr.

 

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⦋11⦌ Entdeckt und ab 1880 untersucht vom archäologischen „Außenseiter“ Isidoro Falchi (1838-1914), Arzt und Stadtrat.

⦋13⦌ BUBENHEIMER-ERHARDT 2017, S. 11.

⦋15⦌ BUBENHEIMER-ERHARDT 2017, S. 29.

⦋16⦌ BUBENHEIMER-ERHARDT 2017, S. 30-33.

⦋19⦌ BUBENHEIMER-ERHARDT 2017, S. 35-45.

⦋21⦌ BUBENHEIMER-ERHARDT 2017, S. 53.

⦋23⦌ STEINGRÄBER 2012, S. 2-3, 78-79 (Abb. 13/14).

⦋26⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 30-34.

⦋27⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 17-24.

⦋28⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 24-26.

⦋32⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 59-63.

⦋34⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 70-71 (Abb. 6).

⦋35⦌ PRAYON 2015, PRAYON 2017, S. 84-110.

⦋50⦌ KOCH 2011, S. 136.

⦋58⦌ BÄTZ 2017.

⦋62⦌ CAMPBELL 2018, S. 62-63.

⦋66⦌ BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE 2017, S. 40-41.

⦋69⦌ BADISCHES LANDESMUSEUM KARLSRUHE 2017, S. 271 Abb. 80.

[72] Kartenausschnitt aus SIEGLIN 1903, S. 18.