GLAS:plus│Exkursion in Schorborn

 

Vergoldet, bemalt, schön geschnitten und geschliffen

  • Anmeldung bei Dr. Klaus A.E. Weber unter Tel.: 05564/1559 oder per E-Mail weber-hellental⦋at⦌t-online.de
  • 14:00 – 16:00 Uhr

  • Treffpunkt: Glas-Stele am Dorfplatz, 37627 Schorborn

 

2024

  • Sonntag, 10. März

  • Samstag, 17. August

 

GLAS:plus│Exkursion im Sollingdorf Schorborn

Das "Herrn Hauß" der Schorborner Glasmanufaktur

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Jenseits des „Alten Tals der Glasmacher“ führt die rund zweistündige kulturhistorische GLAS:plus-Exkursion die Teilnehmer*innen durch die während des 18. Jahrhunderts im braunschweigisch-wolfenbüttelschen Waldgebiet Solling planmäßig angelegte Arbeitersiedlung der ehemaligen Glasmanufaktur Schorborn.

Einst ein verlassener Sollingort, lag damals Schorborn in einer waldreichen Gegend der westlichsten Region des ehemaligen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel, die zwar ressourcenreich aber ökonomisch vernachlässigt war.

 

Schorborner Gläser für den Braunschweiger Hof

Nach dem Erwerb der Glashütte in Hellental ließ Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel 1744 bei dem „Schorborner Teich" die Fürstlich-Braunschweigisch-Lüneburgische Hohl- und Tafelglashütte unter landesherrlicher Administration errichten.

Es war die erste langfristig ortsfeste Glashütte im Solling zur Deckung des Landesbedarfs an Hohl- und Flachglas.

Kostbares Schorborner Glas war in Form und Gestaltung vielfältig.

Durch Zeilenbebauung wurden ab 1745 zur dauerhaften Ansiedlung von Hüttenpersonal solide Fabrikantenhäuser als Werkswohnungen für Glasmacherfamilien auf Kosten der Fürstlichen Kammer gefördert und planmäßig in einer Reihe und in "einerlei Größe" und gleicher Einrichtung errichtet.

Im Oktober 1748 hatte der braunschweigische Hof-Jägermeister Johann Georg v. Langen die Oberinspektion über die landesherrliche Schorborner Glasmanufaktur übernommen.

Die Kleinsiedlung im Solling entwickelte sich mit der neuen Bebauung zum Glashüttendorf Schorborn.

Aus der Zeit der Glasmanufaktur Schorborn von 1744 bis 1842 sind das Herrenhaus als herrschaftliches Gebäude und mehrere Glasmacherhäuser verblieben.

 

Kuppa eines Schorborner Pokals mit radierter Goldmalerei

um 1790

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber