GLAS:plus 2 │ Regionale Exkursion in Hellental

 

»Dörfliches Bonbon im Solling«

Die kulturhistorische Glaswanderung des regionalen LandMuseums führt die Teilnehmer*innen in das landschaftlich reizvolle Umfeld des abgelegenen Solling-Bergdorfes Hellental, das Ende des 18. Jahrhunderts zu den bedeutenden Waldarbeiterdörfern des Sollings zählte.

Das Solling-Bergdorf Hellental ist ein für die vorindustrielle Epoche typische Zuwanderungssiedlung, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch staatlich geregelte und geförderte Arbeitsimmigration entstand – eine heute wieder aktuell gewordene politische und gesellschaftliche Herausforderung.

Die geführte Wanderung veranschaulicht, wie durch den Landesausbau unter Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel der Werkweiler der landesherrlich aufgekauften Glashütte Steinbeke planmäßig zur gewerblichen Arbeiterkolonie ausgebaut wurde.

Die einstige ortsfeste Hüttenanlage war zu Beginn des 18. Jahrhunderts in dem für die Glasherstellung topografisch günstigen Seitental des nördlichen Hellentals von Glasmacherfamilien aus dem Mecklenburgischen gegründet worden.

Herzoglich verordnet sollten überregional vornehmlich Holzhauer, Leinenweber und andere Landhandwerker angeworben werden.

Um den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern, erhielten die zugewanderten Neusiedler jeweils Garten- und Wiesenland im Hellental zugewiesen, wo sie als Kleinstellenbesitzer eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft betreiben konnten.

Deren strukturreiche Spuren sind noch heute in dem Landschaftsraum des Sollingtals erkennbar.

 

LandMuseum on tour 2025

  • Sonntag, 21. Juni - 14:00 – 16:30 Uhr

  • Samstag, 07. September - 14:00 – 16:30 Uhr

Anmeldung bei Dr. Klaus A.E. Weber unter Tel.: 05564/1559 oder per E-Mail: museum-hellental⦋at⦌t-online.de

 

GLAS:plus│Exkursion rund um das Bergdorf Hellental

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber