Das junge Dorf im Solling – Eine alte Glasgeschichte

 

Die Sonntagstour GLAS│Walk and Talk des Historischen Musums Hellental führt durch die Entstehungs- und Ortsgeschichte des braunschweigischen Glasmacherortes und späteren Arbeiter-/Landhandwerkerdorfes Hellental.

Der abgelegene Geschichtsort Hellental ist ein für die vorindustrielle Epoche typische Zuwanderungssiedlung, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch staatlich geregelte und geförderte Arbeitsimmigration entstand – eine heute wieder aktuell gewordene politische und gesellschaftliche Herausforderung.

Bei der Sonntagstour wird anschaulich, wie durch den Landesausbau unter Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (reg. 1735-1780) der Werkweiler der landesherrlich aufgekauften Glashütte Steinbeke planmäßig zur gewerblichen Arbeiterkolonie ausgebaut wurde.

Die einstige ortsfeste Hüttenanlage war zu Beginn des 18. Jahrhunderts in dem für die Glasherstellung topografisch günstigen Seitental des nördlichen Hellentals von Glasmacherfamilien aus dem Mecklenburgischen gegründet worden.

Landesherrlich verordnet, wurden überregional vornehmlich Holzhauer, Leinenweber und andere Landhandwerker angeworben.

Um den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern, erhielten die zugewanderten Neusiedler jeweils Garten- und Wiesenland im Hellental zugewiesen, wo sie als Kleinstellenbesitzer eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft betreiben konnten.

Deren strukturreiche Spuren sind noch heute in dem Landschaftsraum des Sollingtals erkennbar.

 

Termin 2026

Sonntag, 21. Juni │ 14:00 – 16:30 Uhr

 

Treffpunkt

Master-Glasstele am Wanderparkplatz beim Landhotel Lönskrug in Hellental

 

Anmeldung

Dr. Klaus A.E. Weber unter Tel.: 05564/1559 oder per E-Mail: museum-hellental⦋at⦌t-online.de

 

GLAS│Walk and Talk rund um Hellental

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber