Zeittypische Formen und Markenartikel aus Glas
Klaus A.E. Weber
© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer
Industriedesign - Flaschen für Markenprodukte
Ikone des modernen Industriedesigns │ Gebrauchsmuster 1915 patentiert
Ikone des modernen Industriedesigns
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
∎ Geha-Vorratsflasche Füllhaltertinte
Bürobedarf Geha-Werke 1918-1990 │ 1980er Jahre
∎ Jägermeister Flasche für Magenbitter
Kräuterlikör seit 1934 │ Glaswerk Ernstthal GmbH │ 2017
wabenförmiges Sechseck-Glas mit Kunststoff-Deckel │ Entwicklung in den 1930er Jahren │ 2015
∎ Klassisches Honig-Einheitsglas │ Mehrwegglas
Deutscher Imkerbund e.V. │ Markenzeichen Echter Deutscher Honig
Honigglas 500 Gramm DIB mit Kunststoff-Deckel
∎ Odol Flasche
milchweiße Glasflasche mit charakteristischem Seitenhals │Mundwasser seit 1892 │ 2015
∎ Underberg Magenbitter
Portionsfläschchen 20 ml │ 1949 von Emil Underberg I. kreiert
∎ Kirschlikör-Flasche
Peter Eckes Edelkirsch 0,7l │ 1980er Jahre
∎ Weinflaschen
Weinflasche als häufigstes Transport- und Lagerbehältnis für den Weinverkauf
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Rotweinflaschen
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Weißweinflaschen
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Fränkischer Bocksbeutel │ für qualitativ hochwertige Weine │ 1999
- Portwein Flasche │ 1990er Jahre
∎ Standardisierte Mineralwasserflaschen
- Leihflasche Deutscher Brunnen │ Bügelverschluss │ 1950er Jahre │ 0,7 l Mineralwasserflasche mit Logo–Aufdruck auf dem Bügelverschluss und Relief-Schriftzug „Leihflasche Deutscher Brunnen“ │ farbloses Glas │ Gerresheimer Glashütte │ In den 1950er Jahren kam die Leihflasche „Deutscher Brunnen“ als erster Schritt zur Standardisierung auf den Markt.
- „Perlenflasche“ │ Schraubverschluss│ Seit 1969 │ 0,7 l Mineralwasserflasche mit schlanker Taille und 230 Perlen │ 1968 vom Industriedesigner Günter Kupetz entworfen, wurde sie 1969 von den Mineralbrunnen und der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) die Perlenflasche als ein zeitloser Designklassiker eingeführt, mit der die Branche auf eine einheitliche Mineralwasserflasche für alle Brunnen setzte. │ Glasmarke in Form eines großen, mit Krone versehenen „G“ als Logo der Gerresheimer Glashütte (GERRIX) – Düsseldorf-Gerresheim (2005 geschlossen)
Vorratsflaschen
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
Vorratsflaschen
∎ Maggi Würze Vorratsflasche - Markentypische Flaschenform für „Das gewisse Tröpfchen Etwas“
1887 wurde die "magische" Flaschenform vom Schweizer Unternehmer und Erfinder Julius Michael Johannes Maggi (1846-1912) eigenhändig entworfen - die formtypische viereckige braune MAGGI®-Würzflasche mit dem gelb-roten Etikett.
Nachdem Julius Maggi zuvor mit proteinreichen Hülsenfrüchten, so genannten Leguminosen (Hülsenfrüchtler), experimentiert hatte, brachte er im Jahr der Errichtung des HMH SOLLINGHAUSES, 1884, das erste nahrhafte Leguminosen-Mehl zum Wohl von Industriearbeitern auf den Markt - für die erste kochfertige Suppe.
- Abfüllflasche der Größe 6 │ 1x Grünglas / 2x Braunglas │ mit 1.400 ml größte produzierte Flasche, zum Abfüllen kleinerer Portionen (nicht für Privathaushalte vorgesehen) │ Verschluss mit einem Korken oder Glasstopfen │ Herstellung 1920-1960
- Vierkantflasche │ Entwurf 1909 von Julius de Praetere │ Glashütte Gerresheimer Lohr │ 2006
∎ Vorratsflaschen aus Grünglas
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Flasche „Klosterberg“
- Schnapsflaschen
∎ Hyazinthengläser │ um 1960
Glasvasen zur Anzucht von Hyazinthen (Hyacinthus) als Frühblüher auf Wassergläsern in der Zimmerkultur [1]
farbloses und rosa getöntes Glas
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[1] KRAMER 2023b.