Mit dem Museum durch die regionale Kulturgeschichte

Museumsleitung

 

Das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL versteht sich als gesellschaftlicher und sozialer Treffpunkt, der lebendigen Begegnung und des Austauschs, an dem ein Überblick über regionale historische Epochen angeboten und vermittelt wird.

Mit dem Ziel, auf gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren, nimmt das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL als politischer Ort demokratischer Kultur bei der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Veränderungen seine Arbeit eigenständig mit Haltung und Meinungsfreiheit wahr, um im offenen und kreativen Dialog zur Entwicklung von kritischem Geschichtsbewusstsein beizutragen.

 

Wo es etwas zu bewahren, zu entdecken und zu erleben gibt

Als regionaler Kulturträger und Speicher des kulturellen Gedächtnisses stellt sich das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL der Aufgabe, das regionale materielle und immaterielle Erbe zu erforschen, zu sammeln, zu bewahren, zu interpretieren und auszustellen.

Dabei soll das Museum als Begegnungsort zwischen Arbeit und Zuhause, als Ort kultureller Teilhabe und Bildung das Erbe an nachfolgende Generationen weiterreichen, erfahrbar und sichtbar machen, auch im Hinblick auf den Diskurs um die kulturelle Identität und Diversität im dörflichen Landleben.

Hierfür wird der Wissenstand fortlaufend überarbeitet und ergänzt in diesem Onlineportal präsentiert.

In dem Anfang 2023 entwickelten Museumsleitbild wird das Selbstverständnis und die Wegbestimmung des Museums definiert mit dem Ziel, eine langfristig verlässlich und dauerhaft arbeitende Kultureinrichtung in Südniedersachsen zu sein.

 

Tag des Offenen Denkmals® am 08. September 2013

Sabine Tippelt

Abgeordnete des Niedersächsischen Landtages

und Museumsleiter Dr. Klaus A.E. Weber

 

Handlungsraum drinnendraußendigital

Wer das Hellental und seine Umgebung im nördlichen Solling entdecken will, beginnt seine Tour am besten im HISTORISCHEN MUSEUM HELLENTAL - durch einen Besuch vor Ort oder digital in diesem Onlineportal.

Hier finden Sie einen guten historischen Zugang zu den Menschen im Dorf und in der Region mit ihrer Geschichte im nördlichen Solling.

 

Internationaler Museumstag am 16. Mai 2021

Johannes Schraps

Mitglied des Deutschen Bundestages

© Historisches Museum Hellental

 

Was ist ein Museum?

Museums have no borders, they have a network“ [5]

 

Moderne Museumsdefinition - ICOM

Am 24. August 2022 hat die außerordentliche Generalversammlung von International Council Of Museums (ICOM) in Prag den Vorschlag für die neue Museumsdefinition angenommen.

Die neue ICOM-Museums-Definition lautet:

  • A museum is a not-for-profit, permanent institution in the service of society that researches, collects, conserves, interprets and exhibits tangible and intangible heritage.

  • Open to the public, accessible and inclusive, museums foster diversity and sustainability.

  • They operate and communicate ethically, professionally and with the participation of communities, offering varied experiences for education, enjoyment, reflection and knowledge sharing.”

 

Deutsche Übersetzung der Museumsdefinition

Am 11. Juli 2023 wurde in Berlin die offizielle deutsche Übersetzung der neuen Definition für Museen veröffentlicht.[6]

Die Nationalkomitees des internationalen Museumsverbandes - ICOM Belgien, ICOM Deutschland, ICOM Österreich und ICOM Schweiz - haben sich auf eine gemeinsame deutsche Übersetzung der neuen, im August 2022 in Prag verabschiedeten Museumsdefinition verständigt.

Diese einheitliche Übersetzung fungiert als offizielle deutsche Version bei ICOM International.

Die deutsche Übersetzung der Museumsdefinition lautet wie folgt:

  • Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt.

  • Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit.

  • Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities.

  • Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch."

 

Museen

  • ... bewahren und vermitteln das Kultur- und Naturerbe der Menschheit. Sie informieren und bilden, bieten Erlebnisse und fördern Aufgeschlossenheit, Toleranz und den gesellschaftlichen Austausch."[1]
  • "... sind Orte des gesellschaftlichen Austauschs und Dialogs, die auf Basis ihrer Sammlungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermitteln und greifen als Agenturen des Wissens und der kulturellen Bildung Fragen unserer Zeit auf und fördern so im lokalen, regionalen und landesweiten Rahmen aktiv die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen der Gesellschaft.“[2]

  • „... sind das anschauliche Gedächtnis der Lebenswelt und zugleich einzigartige Werkstätten des Geschichtsbewusstseins der Städte, Gemeinden und Kreise, in denen sie arbeiten und wirken. Das Sammeln und Bewahren authentischer lebensweltlicher Objekte war und ist eine der fundamentalen Aufgaben, die auch zukünftig neue Anstrengungen und ein neues Bewusstsein erfordert.“[3]

  • „… leisten als Bildungsakteure einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt, sie sind Orte der Selbstbildung sowie der öffentlichen Debatte und können nicht auf eine reine Unterhaltungsfunktion reduziert werden.“[4]

 

Kunst und Kultur in Niedersachsen [7]

Kunst und Kultur sind elementare Bausteine offener und demokratischer Gesellschaften.

In einer Zeit der Erschütterung, in der sich die Welt radikal ändert, ist das ein hohes Gut, denn Kunst und Kultur schaffen Orte der Begegnung, der gesellschaftspolitischen Debatte und lebendiger Demokratie.

Die Begegnung mit Kunst und Kultur stärkt die Persönlichkeit sowie das Selbstbewusstsein und das solidarische Miteinander.

Kunst und Kultur sind gerade in Zeiten, in denen demokratische Gewissheiten infrage stehen Orte, um notwenige Veränderungsprozesse auszuhandeln.

Kultur ist darüber hinaus ein harter Standortfaktor, schafft Arbeitsplätze und ist ein wichtiger Baustein im regionalen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Gefüge. …

Gerade in den ländlichen Räumen sichern Kultureinrichtungen und Kulturschaffende mit ihrer Arbeit nicht nur die kulturelle Grundversorgung, sondern sind Diskurs- und Versammlungsorte, Projekt- und Ausstellungsräume sowie Impulsgeber für zukunftsweisende Projekte. …

Eine lebendige und breite Kulturlandschaft braucht Museen, … und sich stetig neu entwickelnde Formate.“

 

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[1] Aus der Präambel der bundesweiten Standards für Museen.

[2] Newsletter 6/2021 des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen e.V., Hannover, November 2021.

[3] Fachgruppe Geschichtsmuseen des Deutschen Museumsbundes e.V. 2023.

[4] Deutscher Museumsbund e.V. 2023.

[5] ICOM 2023.

[6] Pressemitteilung ICOM Deutschland e.V. vom 11. Juli 2023.

[7] aus dem Koalitionsvertrag zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) Landesverband Niedersachsen und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen. 2022–2027. Kunst und Kultur in Niedersachsen, S. 78-82.