Das Museum - Drinnen.Draußen.Digital

Klaus A.E. Weber

 

"Die Vergangenheit ist abgeschlossen, erstarrt, unveränderbar, die Geschichte dagegen offen, lebendig, wandelbar, daher auch bestreitbar."[3]

 

WALD|GLAS|DORF (W|G|D) - Lokal- und Regionalgeschichte

 

 

Als regionale kulturbewahrende Einrichtung stellt sich das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL der Aufgabe, mit ehrenamtlichen Kulturschaffenden das regionale materielle und immaterielle Erbe zu erforschen, zu sammeln, zu bewahren, zu interpretieren und auszustellen.

Dabei soll das Museum als Ort kultureller Bildung die lokale und regionale historische Identität in der Sollingregion stärken.

Hierfür wird der Wissenstand auf der Museumswebsite fortlaufend überarbeitet und ergänzt.

Vor dem Hintergrund, dass Museen etwas über unsere Vergangenheit lehren und unseren Geist für neue Ideen öffnen, sind Sie herzlich eingeladen, in die regionale Vergangenheit zu reisen – und dabei auch viel über sich selbst und die eigene Kultur zu erfahren.

 

W|G|D

DRINNEN

Ausstellungen, Schausammlungen und einzelne inszenatorische Räume des HISTORISCHEN MUSEUMS HELLENTAL lassen auf einer Fläche von rund 450 m² Geschichte(n) lebendig werden.

Dabei informieren Themenräume darüber, wie die Besiedlung und Bewirtschaftung den Sollingwald seit dem Mittelalter in eine Kulturlandschaft verwandelten und die Lebensverhältnisse der Menschen gestalteten.

 

In der Ausstellung des Historischen Museums Hellental

© Historisches Museum Hellental, Foto: Mechthild Ziemer

 

W|G|D

DRAUSSEN

Im Außenbereich des HISTORISCHEN MUSEUMS HELLENTAL wird mit einer Master-Glasstele die regionalhistorische Bedeutung des rund 550 Jahre währenden Spezialgewerbes der Glaskunst im „Alten Tal der Glasmacher" gewürdigt.

Ergänzend zur Sicherung des Fortbestandes archäologischer, geschichtlicher und alltagskultureller Zeugnisse für künftige Generationen, ist das Historische Museum Hellental auch ein aktiv forschendes Museum, insbesondere im Hinblick auf die regionale historische Glasgeschichte und Archäologie.

Im Rahmenprogramm des Museums vermitteln die geführten Wanderungen "GLAS:plus Kulturhistorische Sollingtouren" in der historischen Kulturlandschaft des Hellentals Informationen zur Glasarchäologie und Glasgeschichte.

 

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

W|G|D

DIGITAL

Neben digitalen Fachinformationen stehen seit dem 22. Februar 2022 durch das Sponsoring der Museumsleitung zwei digitale 360°-Touren durch die Ausstellungen in den Museumsräume bereit – nicht zuletzt auch unter dem Aspekt der Energieeinsparung.

Per Mausklick und Vergrößerung kann man das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL durch virtuelle Rundgänge jederzeit barrierefrei erkunden.

Wer nicht vor Ort sein kann oder vorab einen ersten Eindruck gewinnen möchte, kann einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellungsgebäude unternehmen.

So können die beiden 360°-Touren durch das Doppelmuseum zur Vor- oder Nachbereitung des Museumsbesuchs genutzt werden.

 

Wo es etwas zu entdecken und zu erleben gibt ...

Es geht nicht, ohne der Geschichte einen Sinn zu geben.

Die Geschichte kennt kein Ziel.

Aber die Geschichtserzählung braucht eines.“[2]

 

Zu Gast im Museum

Sabine Tippelt als Mitglied des Niedersächsischen Landtages

und Museumsleiter Dr. Klaus A.E. Weber

beim Tag des Offenen Denkmals® am 08. September 2013

 

In den Museumshäusern informieren lokal- und regionalgeschichtliche Themenräume wie Besiedlung und Bewirtschaftung die Waldlandschaft seit dem Mittelalter in eine Kulturlandschaft verwandelten und die Lebensverhältnisse der Menschen gestalteten.

Mit seinem Ausstellungskonzept will das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL ein Ort der kulturellen Bildung und des Dialogs sein, an dem sich Einheimische, Zugezogene und Gäste einen Überblick über regionale historische Epochen verschaffen können – von den ältesten archäologischen Funden prähistorischer Menschen im Hellental bis hin zu Daten und Dingen der Alltagskultur des frühen 20. Jahrhunderts.

Dabei begegnen Museumsbesucher*innen in der Ausstellung anschaulich der Archäologie, Geschichte und Alltagskultur des abgelegenen Glasmacherortes, der sich im 18. Jahrhundert zu einem Waldarbeiter- und Landhandwerkerdorf entwickelte.

Hierzu ist dem regionalen Wirken von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (reg. 1735-1780) ein eigener Themenraum gewidmet. Im aufkommenden Merkantilismus des 18. Jahrhunderts befürwortete Herzog Carl I. in den 1740er Jahren die Gründung von Glasmanufakturen sowie anderen Holz verbrauchenden Gewerbezweigen in der zwar ressourcenreichen, aber ökonomisch vernachlässigten Sollingregion in seinem Weserdistrikt.

In dem teilrestaurierten Hellentaler Dorfbackhaus des frühen 19. Jahrhunderts werden zwei kompakte Ausstellungen präsentiert.

Hier können Museumsbesucher*innen der seit 1744 verpflichtenden Einrichtung von Gemeinde-Backhäusern unter Herzog Carl I. nachgehen.

Die Ausstellung ALTES GLAS führt in einer Zeitreise zwischen Orient und Okzident durch historische Epochen des Kulturgutes Glas.

Ein Rundgang vermittelt Einblicke in die Geschichte des „Alten Tals der Glasmacher", wo archäologische Spuren vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit dessen glashistorisches Erbe bezeugen.

Wenn der alte Museumsbackofen aufgeheizt und frisches Brot auf traditionelle Weise gebacken wird, steht das alltagskulturelle BROTBACKEN im Vordergrund.

 

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[1] aus HAGEN o.J.

[2] WIDMANN 2022b.

[3] Blog-Artikel des Schweizerischen Nationalmuseums vom 24. Februar 2023 von Kurt Messmer, freischaffender Historiker mit Schwerpunkt Geschichte im öffentlichen Raum.