Ein Dritter Ort im steten Wandel
Museumsleitung
Unser LandMuseum ist ein Regionalmuseum und entspricht dem Museumssachgebiet »Historisches und archäologisches Museum«.
Es ist eine gemeinschaftsstiftende Kulturinstitution:
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Kultur ist ein öffentliches Gut
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Kultur ist ein zentrales Fundament unserer demokratischen Gesellschaft
- Kultur ist vielfältig
Das LandMuseum gibt dem kulturellen Erbe eine Zukunft
Seit Jahrhunderten nutzten Menschen die bewaldete Mittelgebirgslandschaft des Sollings als vielfältige natürliche Ressource und prägten sie zu einer frühen Gewerbelandschaft.
Neben seiner forstwirtschaftlichen Nutzung erlangte der Solling für die Glasherstellung in mittelalterlichen Wanderglashütten, später in ortsfesten Glashütten, eine besondere kulturhistorische Bedeutung.
Hieraus entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch staatlich geförderte Arbeitsimmigration die für die vorindustrielle Epoche typische Zuwanderungssiedlung Hellental.
»SpurenSicherung│Vom Wald zum Glas zum Dorf« ist der Titel einer der beiden Dauerausstellungen, die den Zeitraum von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts umfasst - ergänzt durch Nebenausstellungen.
Das LandMuseum als Erfahrungsraum und Ort gesellschaftlicher Begegnung
Das junge LandMuseum versteht sich im Dienst der Gesellschaft als attraktiver und relevanter Wissens-, Wohlfühl- und Entdeckungsort, als Ort des Austausches, der historisch-politischen Bildung und Begegnung sowie als Ort der Kultur und Demokratie.
LandMuseum bewahrt das kulturhistorisches Gedächtnis an zwei Standorten
In Verbindung mit dem Heimat- und Geschichtsverein für Heinade-Hellental-Merxhausen e. V. wurden seit Oktober 2019 zwei historische Fachwerkgebäude - in einem Transformationsprozess - zu Museumshäusern unter dem Dach des ehrenamtlich geführten, nicht firmengebundenen Historischen Museums Hellental als authentische Zeugnisse von kulturhistorischem und gesellschaftlichem Wert konzeptionell zu einem Dritten Ort zusammengeführt:
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MUSEUM IM BACKHAUS │ Museum für Glas & Brot
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SOLLINGHAUS WEBER │ Museum der Alltagskultur │ Haupthaus
Beiden ortsbildprägenden Häuser aus dem 19. Jahrhundert laden ein zum Verweilen und zur Erkundung der regionalen Geschichte, Archäologie und Alltagskultur im nördlichen Solling.
Die Museumsstandorte sind jeweils mit einem kurzen Fußweg vom Wanderparkplatz bei der Master-Glasstele in Hellental aus erreichbar.
Das LandMuseum blickt in die Vergangenheit für die Zukunft
Ein Ausstellungsrundgang in beiden Musemshäusern führt Sie durch die regionale Identität und Vielfalt der Geschichte und Kultur im Umfeld des Hellentals - von der mittleren Steinzeit bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die Erfassung der historischen Glashüttenstandorte um Umfeld des Hellentals sowie die Fortschreibung der Verzeichnisse ist eine der zentralen Aufgaben des Historischen Museums Hellental.
Zentraler Museumseingang im Haupthaus
© [hmh, Foto: Klaus A.E: Weber
Wo es etwas zu bewahren, zu entdecken und zu erleben gibt
„Ein Museum ist ein sinnlicher Ort, wo es viel zu entdecken gibt“ [1]
Als authentischer Speicher des kulturellen Gedächtnisses stellt sich das junge LandMuseum der Aufgabe, das regionale materielle und immaterielle Erbe zu erforschen, zu sammeln, zu bewahren, zu interpretieren und auszustellen.
Dabei soll das Museum als Begegnungsort zwischen Arbeit und Zuhause, als Ort kultureller Teilhabe und Bildung das Erbe an nachfolgende Generationen weiterreichen, erfahrbar und sichtbar machen, auch im Hinblick auf den Diskurs um die kulturelle Identität und Diversität im dörflichen Landleben.
Hierfür wird der Wissensstand fortlaufend überarbeitet und ergänzt.
In dem Museumsleitbild wird das Selbstverständnis und die Wegbestimmung des Museums definiert mit dem Ziel, eine langfristig verlässlich und dauerhaft arbeitende Kultureinrichtung in Südniedersachsen zu sein.
Tag des Offenen Denkmals® am 08. September 2013
Sabine Tippelt, Abgeordnete des Niedersächsischen Landtages
mit Museumsleiter Dr. Klaus A.E. Weber
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[1] Kuratorin Pia Schubiger, Forum Schweizer Geschichte in Schwyz. 2024.