Verwendung von Blei- und Kupferoxid?

Klaus A.E. Weber

 

Mittelalterliche Waldglashütte

„Zum Winkel“ in Hellental

Mitte 12. bis Anfang 13. Jahrhundert

946,2 g schwerer amorpher Bleifladen

aus grauem oxidiertem Bleioxid │ Lesefund

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Hellentaler Waldglashütten des 12./13. Jahrhunderts

Oberflächennahe Bodenfunden legen auch bei Waldglashütten des 12./13. Jahrhunderts im Hellental eine mögliche Verwendung metallischer Rohmaterialien bei der Herstellung von Holzascheglas nahe:

  • Blei/Bleioxid - als Flussmittel

  • Kupfer/Kupferoxid - als färbende Komponente ("Färbemittel")

Es ist zu vermuten, dass einfache Metallverarbeitungsöfen zum Erhitzen von rohem Blei und Kupfer und deren oxidative Umwandlung in Blei- und Kupferoxid bestanden, welche dann bei der Erzeugung von Kalium-Bleiglas verwendet wurden.[2]

Indes fehlen hier bislang verifizierende wissenschaftlich-archäologische Grabungsergebnisse.