Glas der Merowingerzeit

Klaus A.E. Weber

 

Die antike Praxis der Glasherstellung setzte sich nicht nur in Ostrom, sondern in reduziertem Umfang und tendenziell nachlassender Qualität auch in den frühmittelalterlichen Germanenreichen ziemlich bruchlos fort, so unter den fränkischen Merowingern.“[7]

 

Geblasene Gläser

Merowingerzeit

Anfang 7. Jahrhundert [43]

Musée Unterlinden

Colmar

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Frühmittelalterliches

Stengelglas

Gräberfeld von Basel-Bernerring

um 550-600 n. Chr.

Historisches Museum Basel

© [hmh, Foto Klaus A.E. Weber

 

Glasfunde finden sich in großer Anzahl als Beigabe in Männer-, Frauen- und Kindergräbern der Merowingerzeit“, wie umfangreiche Hohlgläser und Glasperlen, aber auch Glaseinlagen in bronzenen Frontbeschlägen bei Holzkästchen.[24]

 

5. Jahrhundert

Das fünfte nachchristliche Jahrhundert gilt als eine Phase der Migrationen und tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen.

So ließen sich beispielsweise neben alemannischen Gruppen am Rheinknie ab der Mitte des 5. Jahrhunderts auch Personen aus dem fernen Donauraum nieder.[47]

Sie hinterließen eine kostbare, technisch aufwändige Gürtelschnalle, die neben Granateinlagen auch zwei Plättchen aus transparentem, schwarzgrünem Glas umfasst.[48]

Von einer frühmittelalterlichen Halskette aus einem Frauengrab aus der Zeit um 500 konnten acht farbige Glasperlen geborgen werden.[49]

Flache Glasschalen dienten in der späten Römerzeit bis in das frühe Mittelalter als Trinkschalen für Wein.[50]

 

Kostbare Trinkschale

durchscheinendes,

oliv- bzw. blaugrünes Glas

Gräberfeld von Basel-Bernerring

um 560 n. Chr.

Historisches Museum Basel

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Glasschale

7.-9. Jahrhundert

Rijksmuseum van Oudheden

Leiden

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

5.-8. Jahrhundert

  • Ausstellung im Reiß-Museum der Stadt Mannheim 1996-1997: „Die Franken - Wegbereiter Europas (5.-8. Jahrhundert)“

Während der frühen fränkischen Herrschaft (Fränkisches Reich) waren Glaswaren hochgeschätzt, insbesondere Glasgefäße des alltäglichen Gebrauchs, wobei sich auch eine beachtliche Anzahl neuer Gefäßtypen entwickelte.[39]

Es entstanden eigene Formüberlieferungen, die auch fränkischen Trinksitten entsprachen.

Bislang können nach TRIER/NAUMANN-STECKNER der großen Anzahl von Glasgefäßen aus Gräbern und Siedlungen des 5. bis 7. Jahrhunderts nur wenige zeitgenössische Glashütten gegenübergestellt werden.[34]

  • Zu Glasarbeiten aus dem Frankenreich des 5.-7. Jahrhunderts, insbesondere zur Glasherstellung und Glasverarbeitung, zur Glastechnologie und Formenvielfalt merowingerzeitlicher Glasgefäße sowie zu deren Handel, wird eingangs auf die umfassenden Darlegungen von KOCH 1996 verwiesen (Beiträge im Katalog-Handuch zur Franken-Ausstellung im Reiss-Museum Mannheim 1996).[16]

Seit Mitte des 5. Jahrhundert zählte auch der Niederrhein zum Herrschaftsgebiet der Franken.

Zwischen dem 5. Jahrhundert und 8. Jahrhundert treten Gläser auf, die zwar noch technisch an die spätrömischen Erzeugnisse erinnern, sich aber sowohl in der Form als auch im Dekor von ihnen abheben.[28]

Die Franken schätzten die Erzeugnisse hochspzialisierter Glasmacher und Glasbläser, waren doch Glasgefäße Bestandteil der Trinkservice, wobei fränkische Abnehmer jene charakteristischen Glasformen bevorzugten, die auf der Mündung stehen mussten ("Sturzbecher").[23][28]

Gewissermaßen der Spätantike verpflichtet, führten Glashütten der Merowinger Zeit (fränkisches Königsgeschlecht, 5. Jahrhundert bis 751) bis in die römische Zeit zurückreichende Formen- und Handwerkstraditionen weiter - teils in Wechselbeziehung zwischen den Materialien Bronze, Keramik.[4][16]

So beruhte die mittelalterliche Herstellung von rotem Glas auf den glastechnischen Errungenschaften der Antike.[31]

In römischer Zeit übliche Techniken waren allerdings im späten 5. Jahrhundert verlorengegangen und die Formensprache zeigt gegenüber der vielfältig gestalteten Glaswaren der Römerzeit eine Verarmung des Repertoires:[43][51]

  • Glaskörper ohne Henkel und Füße

  • schlanke Becher mit halbrundem Boden

  • begrenzte Farbpalette aus zunächst grünlich-bräunlichem, später bernsteingelbem oder blauen Glas

  • Dekors sind Riefelungen und aufgelegte Glasfäden, auch weiße Emaillebänder

Bei abnehmendem Formenspektrum und reduzierter Qualität knüpft die standortgebundene Herstellung von fränkischen Glaserzeugnissen an die spezialisiert spätrömische Handwerkskunst an.

Gleichwohl nicht wenige Glasmacher im fränkischen Reich ihr Handwerk geradezu meisterhaft beherrscht haben dürften, erreichen die Glaserzeugnisse selten die hohe römische Qualität.[16]

Standorte fränkischer Glashütten sind dort auszumachen, wo auch in römischer Zeit und im Mittelalter in waldreichen Gebieten Glas hergestellt werden konnte.[16][34]

 

Fränkisches Glasgeschirr der Merowingerzeit

Die Merowinger kamen aus dem Dunkeln und verschwanden im Dunkeln.[52]

Die fränkischen Könige aus dem Geschlecht der Merowinger kolonisierten das heutige Frankenland.

Gelten die Merowinger einerseits als widersprüchlich, skrupellos und berüchtigt, waren sie andererseits in ihrer Alltagskultur kunstvoll und fertigten auch zerbrechliche Becher aus Glas.[52]

In der merowingerzeitlichen Epoche wurden ausschließlich Soda-Kalk-Gläser verarbeitet, was bedeutet, dass sich die Franken der traditionellen Glasrezeptur der Römer bedienten.[35]

Somit mit römischem Glas vergleichbar, wies das Glas der Merowingerzeit 17-20 % Soda (Trona, Natriumcarbonat) per Schiffstransport aus Ägypten (vermutlich Wadi El Natrun) als alkalisches Flussmittel auf; als Oxyde hinzuzugesetzt, konnten 6-8 % Calziumoxyd (CaO) bei fränkischen Gläsern nachgewiesen werden.[23][35]

Vermutlich in Folge des eingebrochenen Handels im Mittelmeergebiet - eingeschränkter Zugang zu ägyptischen Soda-Lagerstätten - wurde der Soda-Anteil reduziert und ab dem späten 8. Jahrhundert Pottasche (Kaliumkarbonat) als Flussmittel verwendet.[23][35]

Auch das Ausgangsmaterial zur Glaserzeugung in der Merowingerzeit war von geringer, weniger reiner Qualität.

So ist bei der Entfärbung mit Braunstein ein Qualitätsverlust zu verzeichnen; blaues Glas trat selten auf.[23][34]

Vorzugsweise wurden Perlen in Handelszentren hergestellt:

Um farbiges Glas für Perlen (s. unten) zu gewinnen, wurden vermutlich in kleinen Schmelztiegel zerstoßenes Rohglas und pulverisierte Mineralien gemischt und verschmolzen.[23]

 

Luxusglas für gewürzten Wein und einfache Becher

entsprechend den fränkischen Trinksitten

Im archäologischen Fundgut (meist Grabbeigaben unterschiedlicher Bestattungsformen) findet sich Glasgeschirr als kostbares Luxusgut für Wohlhabende wie auch als eher einfaches Gebrauchsglas.[1][2][44]

Zu den beliebtesten Glasformen der Franken zählen einfache Becher verschiedener Ausformung, wie Sturzbecher und Tummler.

Für das 6. Jahrhundert sind die hohen Sturzbecher typisch, im 7. Jahrhundert hingegen die niedrigen Tummler mit unterschiedlicher Formgebung und Verzierung.

Dabei besitzen die fränkischen Gläser bei vorherrschendem Rundboden oftmals keine Standfläche, was das Aufstellen der Glasgefäße unmöglich macht.[42]

Nach germanischem Brauch wurden geleerte Trinkgläser nämlich auf den rundgeschmolzenen Lippenrand gestellt, wodurch der "böse Blick" abgewendet werden sollte.

Dem hingegen treten im 6. Jahrhundert als seltenes Luxusglas der Franken verzierte Glashörner aus Grünglas mit dicken, sich kreuzenden Glasfädenauflagen auf, wie auch konisch geformte Rüsselbecher mit kleinem scheibenförmigem Standfuß.[42]

 

Meisterhafte merowingerzeitliche Glaserzeugnisse

 

Rüsselbecher

aufwändig aufgebaut │ 4.-7. Jahrhundert

 

Trinkbecher

hellgrünes Glas

Ende 4. Jahrhundert

waagrechter und

senkrechter Fadendekor

Stadtmuseum Düsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Trinkbecher

hellgrünes Glas

Ende 4. Jahrhundert

waagrechter und

senkrechter Fadendekor

Glasmuseum Wertheim

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Konische Becher

Mitte 5. Jahrhundert bis ins frühe 6. Jahrhundert wurden Becher mit einem teils auch extrem kleinen Fuß gefertigt

  • Glockenbecher mit Scheibenfuß und Spiralfaden - 5.-6. Jahrhundert ([hmh: Replikat)
  • Glockenbecher aus grünlichem Glas - 1. Hälfte 6. Jahrhundert [20]
  • Konischer Trinkbecher – 5.-6. Jahrhundert ⎸ [hmh: Replikat
  • schliffverzierter Becher - ? [17]
  • Becher aus hellgrünem Glas - ? [18]
  • Becher aus grünlichem Glas - um 500 [20]
  • Becher aus farblosem Glas, weiße Fadenverzierung - 2. Hälfte 6. Jahrhundert [20]
  • halbkugeliger Becher mit blauen Auflagen - ? [18]
  • Becher aus gelblichgrünem Glas, dunkelgrüner bzw. braunroter Fadendekor - ? [18]
  • Becher - mittleres Drittel 6. Jahrhundert [5]
  • Becher mit Fadendekor - 7./8. Jahrhundert [29]
  • Becher aus blauem Glas, waagrechter und senkrechter Fadendekor - Ende 6. Jahrhundert / Anfang 7. Jahrhundert [21]
  • Kugelbecher aus grünlichem Glas mit weißlichem Fadendekor - 6. Jahrhundert [20]
  • Kugelbecher aus gelblichgrünem Glas - 6. Jahrhundert. [20]
  • kugelförmiger Becher aus gelblichem Glas, weißer Fadendekor - 2. Hälfte 5. Jahrhundert [20]
  • kesselförmiger Becher aus grünlichem Glas - 6. Jahrhundert [20]

 

Fränkische Spitzbecher

  • Konischer Glasbecher (Spitzbecher) - um 500 [18]

  • Spitzbecher aus grünem Glas, schräggerift - spätes 5. Jahrhundert [20]

  • Spitzbecher - letztes Drittel 5. Jahrhundert [1]

  • Spitzbecher - 2. Drittel 5. Jahrhundert [18]

  • Spitzbecher unterschiedlicher Ausprägung - 350-550 n. Chr. [45]

 

Glockenbecher

Sturzbecher

Fränkisches Reich

verm. Rheinland

6.-7. Jahrhundert

6. Jahrhundert

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf [41]

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Frühmittelalterlicher Trinkbecher

Glas

Sturzbecher mit Fadenauflage

Basel-Bernerring

2. Hälfte 6. Jahrhundert [47][50]

Historisches Museum Basel

Barfüsserkirche

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Frühmittelalterliche Sturzbecher

7.-9. Jahrhundert

Rijksmuseum van Oudheden

Leiden

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Fränkische Sturzbecher

unrömische Form in der jüngeren Merowingerzeit

Rundbodig oder mit Bodenspitze/Spitzenknopf - ab 2. Viertel 6. Jahrhundert [26][33][38][47]

  • Sturzbecher - 5.-7. Jahrhundert [10]
  • Sturzbecher aus gelblichem Glas, weiße Fadenauflage - Mitte 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher mit Endknopf, mit senkrechter Riefung - 2. Drittel 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher mit Endknopf aus hellgrünem Glas - 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher aus entfärbtem Glas - 2. Hälfte 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher aus olivbraunem Glas - 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher aus grünlichem Glas - 2. Hälfte 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher aus hellgrünlichem Glas - Ende 6. Jahrhundert [20]
  • Sturzbecher und Keramikimitation aus hellgrünem Glas - 6. Jahrhundert [20]
  • "Kölner Sturzbecher" mit rundem Boden [37]

  • Sturzbecher aus gelbgrünem Glas, schlanker Becher mit spiralförmigem Rippendekor, weißen Emaille-Bänder und abgerundetem Boden - Anfang 7. Jahrhundert [43]

 

Römisch-Germanisches Museum

Köln

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Fränkische Tummler

fußlose Trinkbecher

Fränkisches Reich

verm. Rheinland

6./7. Jahrhundert

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf [40]

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Fränkische Tummler

In Ablösung der Sturzbecher ist der weitmündige glocken-/kalottenförmige Tummler ein gedrungener, rundbodige, offener Trinkbecher, auch gehenkelt, mit rundem oder profiliertem Boden - eine marktbeherrschende, typische Gefäßform der 1. Hälfte 7. Jahrhundert.[26][29]

Da er keinen Standfuß hatte, also fußlos war, musste er in einem Zug geleert werden.

  • Tummler aus blaugrünem Glas - ? [15]
  • Tummler aus braunem Glas - 1. Hälfte 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler aus dunkelgrünem Glas, gerippt - Ende 6. Jahrhundert / 1. Hälfte 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler aus grünlichem Glas, gerippt - 1. Hälfte 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler mit umgeschlagenem Rand aus olivgrünem Glas - 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler mit breit umgeschlagenem Rand aus bläulichem Glas - 1. Hälfte 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler aus olivgrünem Glas, schleifenförmiger Fadendekor - 1. Hälfte 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler aus grünlichem Glas, blauer Fadendekor - 1. Hälfte 7. Jahrhundert [20]
  • Tummler mit ausbiegendem Rand aus hellbläulich grünem Glas - 2. Viertel 7. Jahrhundert [20]

  • Tummler aus blaugrünem Glas, kugelförmiger Gefäßbauch mit steilen Wänden, zwölf Rippen und nach außen gewölbtem Rand - Anfang 7. Jahrhundert.[43]

 

Fränkische Glasschalen

Formgeblasen - Mitte 5. Jahrhundert - frühes 6. Jahrhundert

  • Schale - 5.-6. Jahrhundert [1]
  • Schale - 2. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Schale - 3. Drittel 5. Jahrhundert [19]
  • Schale - 4. Viertel 5. Jahrhundert [20]
  • Schale aus blass grünem Glas - um 500 [20]
  • Schale mit christlichem Dekor - 1. Hälfte 6. Jahrhundert [20]
  • Schale mit weißem Girlandendekor - 1. Hälfte 6. Jahrhundert [20]
  • Schale aus hellgrünem Glas mit weißem Girlandendekor - 1. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Schale mit Fadendekor - 1. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Schale aus gelblichgrünem Glas, dunkelgrüner bzw. braunroter Faden- und Nuppendekor - ? [18]
  • Faltenschale aus grünem Glas - ? [18]

  • Glasschale blass grünem Glas - 350-550 n. Chr. [46]

 

Fränkisches Glashorn

kreuzende Fadenauflagen

Landesmuseum Mainz

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Fränkische Glastrinkhörner

  • Trinkhorn aus dunkelgrünem Glas, arkadenartig aufgelege Fäden - 2. Häfte 6. Jahrhundert [20]
  • Trinkhorn aus hellgrünem Glas, mit Fadendekor und Öseen - 5. Jh. / frühes 6. Jahrhundert [20]
  • Trinkhorn aus farblosem Glas mit weißem Fadendekor - 1. Viertel 6. Jahrhundert [20]

 

Fränkische Glastassen

  • Tasse mit Doppelhenkel aus blauem Glas, waagrechter Fadendekor - Ende 6. Jahrhundert / Anfang 7. Jahrhundert [20]

 

Fränkische Guttrolf [25]

  • Guttrolf aus mäßig hellem, gelblichgrünem Glas - 2. Hälfte 6. Jahrhundert [20]

 

Fränkische Glaskrüge

  • Krug - 2. Drittel 6. Jahrhundert [17][20]

 

Fränkische Glasflaschen

Flaschen / Zylinderflaschen [3]

  • Flasche - 3. Drittel 5. Jahrhundert [19]
  • Flasche aus gelbgrünlichem Glas, bräunliche Emailfadenzier - Ende 5. Jahrhundert / Anfang 6. Jahrhundert [20]
  • Kleine Flasche mit Standring - 5./6. Jahrhundert [20]
  • Fläschchen mit Quecksilber - 1. Hälfte 6. Jahrhundert [20]

 

Glasfragmente

  • Wandungsscherben von Glasgefäßen [9]
  • Becherfragment - 2. Hälfte 4. Jahrhundert / 1. Hälfte 5. Jahrhundert [18]
  • Becherfragment aus gelblichgrünem Glas - ? [18]

 

Fränkische Glaswirtel

Köln [36]

Römisch-Germanisches Museum

Köln

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Fränkische Glasperlen und Halsschmuck

In fränkischen Glashütten wurden einfarbig und bunte, reich verzierte Glasperlen hergestellt, zudem aber auch aus dem Mittelmeerraum eingeführt.[12]

Während des 6. Jahrhunderts nahmen Glasperlen und bunte Halsketten als Trachtbestandteil fränkischer Frauen und Mädchen an Anzahl und Vielfalt zu; auch wurden in der jüngeren Merowingerzeit ganze Partien von Kleidern mit Glasperlen bestickt.[6][12][13]

  • Glasperlen - 2. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Glasperlen - 3. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Glasperlen - 4. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Glasperlen - 2. Drittel 7. Jahrhundert [20]
  • Schwertperle aus opakem Glas - letztes Drittel 5. Jahrhundert [1][14]
  • Perlen aus schwarzem und grünem Glas - ? [19]
  • Perlen aus hellgrünlichem Glas - 6. Jahrhundert [19]
  • Glaspasteperlen - 1. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • flachkugelige Glasperlen: opak weiß, opak rotbraun, transluzid, farblos, opa schwarz mit braunrotem Wellenband - 2. Drittel 6. Jahrhundert [20]
  • Glasperlenkette - frühes 6. Jahrhundert [1]
  • Hals mit Glasperlen - 3. Viertel 6. Jahrhundert [20]
  • Kette mit Glasperlen - 3. Drittel 5. Jahrhundert [18][19][20]
  • Perlenkette mit Glas - um 500 [20]
  • Kette aus verschiedenfarbigen Glasperlen - 2. Drittel 7. Jahrhundert [20]
  • Halsschmuck mit Perlen aus Glas - 6./7. Jahrhundert [1]

 

Scheibenfibel

mit Glaseinlagen

Stadtmuseum Düsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Weitere fränkische Glaswaren, Schmuck aus Glas und Glaseinlagen

Darüber hinaus weitere Schmuckgegenstände aus Glas:

  • Fragment eines keltischen Glasarmreifes - mittleres Drittel 6. Jahrhundert [5]
  • Glaseinlagen bei Gürtelschnalle (westgotisch) - um 500 n. Chr. [8]
  • grüne blaue Glaseinlagen eines (bischöflichen) Germanusstabes - 2. Hälfte 7. Jahrhundert [8]
  • Glassteinchen im Theuderigus-Reliquiar aus St-Maurice d'Agaune - um 600 n. Chr. [11]
  • Glasflusseinlagen - frühes 6. Jahrhundert [19]
  • Glaseinlagen - 2. Viertel 6. Jahrhundert [19]
  • Glaseinlagen - Anfang 8. Jahrhundert [20]
  • Scheibenfibel mit blauem Glas - 7. Jahrhundert [20]
  • Scheibenfibel mit Glaseinlagen - 2. Drittel 7. Jahrhundert [20]
  • Amulett aus dem Fuß eines Glasbechers - 3. Drittel 5. Jahrhundert [19]

 

Gläserne Heilmittel

  • Schröpfköpfe aus grünlichem Glas - 6./7. Jahrhundert [22]

 

Glaswirtel

  • Glaswirtel - 1. Viertel 6. Jahrhundert [1][20]
  • Glaswirtel mit gelber Auflage - um 500 [20]
  • Wirtel aus Millefioraglas - 4. Viertel 6. Jahrhundert [20]

 

Glättstein

  • Glättstein aus grünem Glas - spätes 6. Jahrhundert / frühes 7. Jahrhundert [20]
  • Glättstein ursprünglich aus dunkelgrünem Glas - ? [20]

 

Glaspaste

  • Glaspaste - 1. Hälfte 6. Jahrhundert [20]

 

____________________________________________

[1] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 96 Abb. 70, 112 (81), 214-215 Abb. 153, 250 Abb. 177, 252, 268 Abb. 198, 199, 300 Abb. 240, 302 Abb. 242, 305, 355 (Abb. 292a, 446 Abb. 350, 519 Abb. 389.

[2] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 63 Abb. 47.

[3] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 442-444 Abb. 345 - Domgrabung Köln.

[4] Beigaben aus Kinder-, Männer- und Frauenbestattungen: Grabinventar aus Brandbestattungen (Urnen) und Körpergräbern.

[5] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 269 Abb. 200 - Grabinventar eines reichen Mädchens, frühes 6. Jahrhundert.

[6] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 307, 343 Abb. 279.

[7] DBU 2018, S. 21.

[8] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 354 Abb. 291, 378-379 Abb. 309.

[9] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996a, S. 440-441 - Domgrabung Köln.

[10] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 591 Abb. 437, 674 Abb. 540, 682 Abb. 554,

[11] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 632 Abb. 498), 634.

[12] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 680-681 Abb. 552, 684-685 Abb. 557, 714-715 Abb. 580, 827 Abb. 21.m, 21.n, 838-839 Abb. 15.d, 15.m-n.

[13] ZELLER 1996.

[14] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 709 Abb. 578.

[15] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 682 Abb. 454, 731 Abb. 592.

[16] KOCH 1996, S. 605-617, 974-980.

[17] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 739 Abb. 605.

[18] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 832-836 Abb. 10), 838-839 Abb. 15.m-n.

[19] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 838-839 Abb. 15.d, 843 Abb. 7, 846 Abb. 13.b, 13.d, 847-852.

[20] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 974 Abb. 2, 976 Abb. 15/16,  977 Abb. 19, 20, 978 Abb. 22, 23, 25, 27, 979 -980, 1003-1006, 1008 Abb. 12, 1010-1011, 1012 Abb. 3.n, 1013, 1017, 1026-1027 Abb. 13, 14, 1033, 1037 Abb. 18.

[21] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 976 Abb. 15/16.

[22] REISS-MUSEUM MANNHEIM 1996b, S. 996, 997 Abb. 3-5.

[23] KOCH 1996, S. 605-606.

[24] ANDERS 2022, S. 169.

[26] KOCH 1996, S. 614 Abb. 467, 468, 615 Abb. 469, 616 Abb. 470.

[28] SCHACK 1979,  S. 41-43, 188 Abb. 22, 189 Abb. 23, 24.

[29] SCHLOSSER 1977,  S. 67-71 Abb. 59, 60, 365 Abb. 308.

[31] KERSSENBROCK-KROSIGK 2001, S. 21-24.

[33] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 22.

[34] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 157-158.

[35] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 161-162.

[36] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 165 Abb.

[37] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 169 Abb., 172-173.

[38] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 169.

[39] RICKE 1995, S. 52.

[40] RICKE 1995, S. 53 (84).

[41] RICKE 1995, S. 53 (86).

[42] Sonderausstellung des Landesmuseums Mainz vom 13. Mai 2018 bis 28. April 2019: Ausgetrunken! Trinkgefäße von der Steinzeit bis zum Jugendstil.

[43] MUSÉE UNTERLINDEN 2016, S. 62-63.

[44] LANDESMUSEUM FÜR NATUR UND MENSCH 2004, S. 64 Abb. 121.

[45] LANDESMUSEUM FÜR NATUR UND MENSCH 2004, S. 64 Abb. 122.

[46] LANDESMUSEUM FÜR NATUR UND MENSCH 2004, S. 64 Abb. 121.

[47] ARCHÄOLOGISCHE BODENFORSCHUNG BASEL-STADT / HISTORISCHES MUSEUM BASEL 2008, S. 262-263.

[48] ARCHÄOLOGISCHE BODENFORSCHUNG BASEL-STADT / HISTORISCHES MUSEUM BASEL 2008, S. 372, Abb. S. 262-263.

[49] ARCHÄOLOGISCHE BODENFORSCHUNG BASEL-STADT / HISTORISCHES MUSEUM BASEL 2008, S. 375, Abb. S. 264-267.

[50] ARCHÄOLOGISCHE BODENFORSCHUNG BASEL-STADT / HISTORISCHES MUSEUM BASEL 2008, S. 376, Abb. S. 272-273.

[51] TSCHIRR 2009, S. 23.

[52] THOMAS 2021b.