Weg, aber sichtbar │ Mittelalterliche Klosterkultur
Klaus A.E. Weber
Früh- und hochmittelalterliche Klostergründungen
Als Voraussetzung zur Gründung von Kirchen und Klöstern und deren Ausstattungen sind die Sachsenkriege von Karl dem Großen und die ihnen folgende Christianisierung in Sachsen zu sehen.[3]
(um 950/960-1022)
Bischof von Hildesheim
993–1022
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Klöster als zentrale Träger der Kultur
Neuerungen durch Technologie- und Kulturtransfer
„Eine wichtige Rolle für das frühe Wissen und den weiträumigen Technologietransfer im Mittelalter dürften schließlich gewiss auch die ungewöhnlich zahlreichen, vornehmlich im frühen und hohen Mittelalter entstanden teils bedeutenden Klöster und Stifte des Werra- und Weserberglandes gespielt haben.“[2]
Neben Zentren des Wissens und des Technologietransfers waren Kirchen- und Klostergründungen im Mittelalter zugleich sichtbare geistliche Machtzeichen der Gottesherrschaft.
Dabei imponieren bei den mittelalterlichen Klöstern und klosterartigen Institutionen neben den Kanoniker- und Kanonissenstiften (K), Augustiner*innen (A) und Zisterzienser*innenklöstern (Z) vor allem Benediktiner*innenabteien (B).
In der mittelalterlichen Glaubenswelt entstanden während des 8. Jahrhunderts und im 9. Jahrhundert vielerorts Kirchen- und Klosteranlagen.
Kein Kloster ohne Dorf [4] und ohne Wasser
In der Nähe von Konstanz entstand im 8. Jahrhundert auf der Insel Reichenau ein Benediktinerkloster von herausragender europäischer Bedeutung wegen seiner geistigen europäischen Vernetzung - das Kloster Reichenau.
Kloster Helmarshausen
November 2022
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Klosteranlagen und Glas
In ihren Glaswerkstätten Hohl- und Fensterglas [1] herstellende
Klöster sind
die karolingische Pfalzen
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Paderborn
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Fulda
Unter regionaler Betonung sind jene Klosteranlagen und klosterartigen Institutionen ausgewählt, welche potentiell früher oder später zumindest mit Fensterglas ausgestattet werden:
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Kloster Corvey (B)
- Kloster Königslutter (B)
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Kloster Kaufungen
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Kloster Kemnade (B)
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Stift Obernkirchen
Exkurs:
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[1] TRIER/NAUMANN-STECKNER 2016, S. 158-160.
[2] STEPHAN 2022b, S. 51.
[3] PISCHKE 2023, S. 85-87.
[4] Hannes Napierala, Geschäftsführer des Campus Galli.