Luxusglas à la façon de Venise
Klaus A.E. Weber
Flügelgläser "à la façon de Venise"
Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast, Düsseldorf
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Sturzbecher "à la façon de Venise" │ Niederlande
1. Hälfte 17. Jh.
Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast, Düsseldorf [1]
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Flügelgläser "à la façon de Venise" [2]
Die farblosen, dünnwandig ausgeblasenen venezianischen Luxusgläser entsprechen dem Geschmack kultivierter Adelskreise und des Patriziats großer europäischer Städte - als Statussymbol in der fürstlichen und adligen Tafelkultur.
Um die kunstvollen Vorbilder venezianischer Gläser soweit wie möglich nachzuahmen, werden in anderen europäischen Glaswerkstätten Repräsentationsgläser „à la façon de Venise“ hergestellt.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren nördlich der Alpen erste Weißglashütten in den Niederlanden, in Frankreich, Deutschland und Österreich gründet worden, die es meisterlich verstanden, farblose und dünnwandige Gläser in venezianischer Art herzustellen - wie die überschwänglichen Flügelgläser "à la façon de Venise"
Flügelglas "à la façon de Venise"
Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast, Düsseldorf
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Hoher Kelch │ mit tordierten Glasfäden dekorierter Stiel
flügelförmige Applikationen aus blauem und farblosem Glas
südliche Niederlande │ 2. Viertel 17. Jahrhundert
Historisches Museum Basel │ Barfüsserkirche
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
Flügelgläser "à la façon de Venise"
Rijksmuseum Amsterdam
© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber
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[1] RICKE 1995, S. 84 (132), 85 (134).
[2] ARCHÄOLOGISCHE BODENFORSCHUNG BASEL-STADT / HISTORISCHES MUSEUM BASEL 2008, S. 389, Abb. S. 328-331.