Erinnern und Nachdenken

Klaus A.E. Weber

 

Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Wir alle hoffen, dass Sie die moralische Standfestigkeit besitzen, weiterhin für Toleranz und Inklusivität, Menschlichkeit und Freiheit, kurzum für die wahre Demokratie zu kämpfen."

Gedenken im Deutschen Bundestag an die Opfer des Nationalsozialismus anlässlich des 74. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

֍ Rede von Saul Friedländer am 31. Januar 2019.[1]

 

Der Faschismus

"Furcht vor der Freiheit, geweckt durch eine Ahnung von Freiheit.“

Der Faschismus ist nach MASON [3] "ein Symptom des Systemversagens im Kapitalismus".

Hierbei ist es klar, „worin der Kern des heutigen faschistischen Glaubenssystems besteht:

  • Die ethnischen Mehrheitsgruppen sind „Opfer“ von Einwanderung und Multikulturalismus;

  • die Errungenschaften des Feminismus sollten rückgängig gemacht werden;

  • die Demokratie ist verzichtbar;

  • Wissenschaft, Universitäten und Medien sind nicht vertrauenswürdig;

  • die Nationen haben die Orientierung verloren und müssen ihre frühere „Größe“ wiedererlangen;

  • ein nicht näher bestimmtes katastrophales Ereignis wird die Dinge wieder ins Lot bringen.“

 

Das Haus Hohenzollern und die Nationalsozialisten

Das Buch 2021: "Die Hohenzollern und die Nazis - Geschichte einer Kollaboration."

Zitiert aus dem Newsletter des Historischen Museums Frankfurt vom 27. Juni 2022:

»„Lieber Herr Hitler, führen Sie diese herrliche nationale Bewegung hinein in die fruchtbringende Arbeit“, so schrieb der Kronprinz von Hohenzollern einst.

Die Verstrickungen des Hauses Hohenzollern mit dem NS beschäftigen Juristen, Historiker und PR-Berater seit vielen Jahren.

Stepan Malinowski bringt nun auf 750 Seiten Grund in die Debatte:

Er beleuchtet drei Generationen des Hauses Hohenzollern von 1918 bis heute und beschreibt, in welchem politischen Milieu sich ihre Akteure bewegten und bewegen.

Die mächtige Familie stilisierte sich nach 1945 als Teil des Widerstandes.

Jedoch zeigt der Autor, dass sie Allianzen mit der NS-Bewegung zum Aufbau des sog. „Dritten Reichs“ schmiedeten.«

 

© Schweizerisches Nationalmuseum

 

Anne Frank und die Basler Seiten [2]

Aus Basel und später aus Birsfelden verbreitete Anne Franks Vater Otto das wohl berühmteste Tagebuch der Menschheit in der ganzen Welt.

 

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[1] Saul Friedländer, Historiker und Holocaust-Überlebender; STERNBERG 2019.

[2] Blog-Artikel des Schweizerischen Nationalmuseums vom 01. Juli 2022 von Andrej Abplanalp, Historiker und Kommunikations-Chef des Schweizerischen Nationalmuseums.

[3] MASON 2022.