Ein Ort der Kultur und freiheitlichen Demokratie

Museumsleitung

 

Haltung und Mut zeigen

Die demokratischen Werte in einer Demokratie stehen europa- und weltweit auf dem Prüfstand.

In dieser Zeit, in der eine komplexe Gemengelage aus Diskriminierung, Antisemitismus, Rassismus, völkischem Nationalismus und demokratiefeindlichen Bewegungen (wieder) das friedliche Zusammenleben und Miteinander in bunter Vielfalt gefährdet, muss unsere Demokratie mit ihrem Grundgesetz geschützt und ihre Widerstandsfähigkeit nachhaltig gestärkt werden.

Der Historiker Jürgen Kocka (Jahrgang 1943) empfiehlt gegenüber Kadern rechtsextremer Organisationen „grundsatztreue Resilenz“.[2]

Daher will auch das HISTORISCHE MUSEUM HELLENTAL als Ort des Austausches, der historisch-politischen Bildung und der Begegnung mit Haltung im Spannungsfeld aktueller antidemokratischer Tendenzen dazu beitragen, mit seinen Mitteln die Demokratie zu verteidigen, das gesellschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl glaubwürdig zu stärken und sich für Versachlichung und Verständigung in der Gesellschaft einzusetzen.

In dieser gesellschaftspolitisch herausfordernden Zeiten des Umbruchs, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt und demokratische Werte zunehmend unter Druck geraten, bietet das LandMuseum den TennenSchnack als offene Begegnung an, um zuhören und miteinander ins Gespräch kommen.

BLOG 2025.1 Hinsehen mit Haltung

 

Angriffe auf die Kultur durch antidemokratische Kräfte

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Demokratie und Kultur - Haltung der Museen

Die KMBL (Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern) veröffentlicht folgende Stellungnahme zu Demokratie und Haltung der Museen:

"Wir, die öffentlichen Museumsberatungsstellen in Deutschland, arbeiten auf dem Fundament des Grundgesetzes und der darin verankerten demokratischen Werte.

Mit Sorge nehmen wir wahr, dass diese Grundwerte im aktuellen gesellschaftspolitischen Klima zunehmend missachtet und in Frage gestellt werden.

Im Sinne der weltweit gültigen Definition des Internationalen Museumsrats (ICOM) und der Standards für Museen verstehen wir Museen als Orte der Vielfalt, der Inklusion und Partizipation.

Mit ihren Sammlungen, Themen und Formen der Vermittlung verfügen Museen über wichtige Kompetenzen, um vielfältige Perspektiven auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sichtbar zu machen und zu unabhängiger Meinungsbildung einzuladen.

Wir ermutigen und unterstützen die Museen, diese Potentiale zu nutzen, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen und so einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie zu leisten.

Die Museumsberatungsstellen sehen sich zugleich in der Verantwortung, Öffnungsprozesse in Museen im Sinne eines demokratischen Miteinanders und eines konstruktiven Austauschs aller Menschen zu begleiten.

Sie stehen den Museen zur Seite, um hierfür klar definierte Rahmenbedingungen und Handlungsleitlinien zu schaffen.

Angesichts der derzeitigen gesellschaftlichen Situation ist es wichtiger denn je, dass Museen im engen Austausch mit ihren Trägern stehen.

Und mit diesen, auf der Basis der in den „Standards für Museen“ formulierten Grundwerte, nach innen wie außen eine klare Haltung entwickeln und Strategien zu ihrer Umsetzung erarbeiten.

Die Museumsberatungsstellen in den Ländern verstehen sich auf diesem Weg als verlässliche Partner der Museen."

 

Museumspolitik und Demokratiearbeit

Demokratie und Bildung │ Toleranz und Verständigung │ Verantwortung und Diskurs

Als Orte für Bildung und Austausch stärken Museen die Debattenkultur und sind für eine demokratische Gesellschaft und ihre Themen unverzichtbar.“

 

Deutscher Museumsbund - Jahrestagung 2024 „Museen durch Krisen navigieren

Museumsverband Hessen e. V.: Demokratiestärkung - Informationsseiten, Anlaufstellen, Förderprogramme zum Thema Demokratiestärkung

 

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[1] Newsletter Archäologie/ Wikinger, September 2024.

[2] HESSE 2024, S. 27.