Hellental - Raum mittelalterlicher Waldglasherstellung

Klaus A.E. Weber

 

Glashütten im Wechsel zwischen Rodung und Wiederbewaldung

  • Mutmaßlich hatten Glashütten in der Zeit um 1200 Pionierfunktionen für die Raumerschließung durch Rodungsprozesse zum Ausbau von Ackerland und für die Siedlungsentwicklung.

  • Daher dürften Rodungen im Umfeld des siedlungsfernen Hellentals primär landwirtschaftlichen Zwecken (Acker- und Wiesenflächen) gedient haben.

  • Nach STEPHAN [5] gelten Glashütten des Hoch- bis beginnenden Spätmittelalters „als wichtige Indikatoren für größere Restbestände von Wald im Mittelalter“.

  • Über die Jahrhunderte hinweg könnte das Anlegen und Betreiben gewerblicher Waldglashütten sowie deren Konjunktur vor allem auch von Schlüsselphasen des Klimawandels beeinflusst worden sein.

 

Dreiphasige Glashüttenaktivität

im Umfeld des Hellentals im Nordsolling

© Historisches Museum Hellental, Grafik: Klaus A.E. Weber

 

Im Umfeld des Hellentals im Nordsolling lässt sich historisch-archäologisch eine dreiphasige Glashüttenaktivität nachweisen.

Eine deutliche zeitliche Lücke in der Waldglasherstellung ist wahrscheinlich als Folge ökonomischer und demografischer Krisen im 14. Jahrhundert und der beginnenden ökologischen Veränderungen im 15. Jahrhundert zu interpretieren.

 

Kleinräumig konzentrierte mittelalterliche Glashüttenaktivität

Wie dem DBU-Forschungsbericht [9] zu entnehmen ist, gelang insbesondere im Nordwestsolling, „welcher bis dahin nur um Merxhausen-Hellental im Fokus von Geländerecherchen gestanden hatte“, „die Lokalisierung einer stattlichen Anzahl von bislang unbekannten und die zeitliche Einordnung von bis dahin nicht hinreichend genau datierten Plätzen“.

Wie des Weiteren ausgeführt wird, habe sich „ansatzweise eine ganze Glashüttenlandschaft des 12. Jahrhunderts“ herauskristallisiert, „die gewiss noch zu verdichten ist und hohes Zukunftspotential für künftige Forschungen aufweist“.

Wie Geländebegehungen entlang permanent oder periodisch Wasser führender Bodenstrukturen ergeben hatten, hinterließen mittelalterliche Glasmacher in der Landschaft des Hellentals archäologisch fassbare Spuren ihrer manuellen Kunstfertigkeit als Wanderarbeiter.

Glastechnische Relikte und gebrauchskeramische Funde belegen, dass bereits im 12./13. Jahrhundert in dem für das Spezialgewerbe ressourcenreichen Waldgebiet des Nordsollings Glas hergestellt wurde.

Wie im DBU-Forschungsbericht [59] ausgeführt wird, „gibt es zu den mittelalterlichen Waldglashütten vor etwa 1400/1450 so gut wie keine instruktiven schriftlichen Zeugnisse, häufig nicht einmal beiläufige Erwähnungen, was im Großen und Ganzen für nahezu den gesamten deutschen Sprachraum bzw. Mitteleuropa gilt“.[14]

 

Unbefriedigender Kenntnis- und Forschungsstand

Alle im Hellentaler Umfeld (re)lokalisierten wüstgefallenen Glashüttenstandorte lagen abseits von dem von der mittelalterlichen Besiedlung erfassten nordöstlichen Sollingrand.

Da es sich bei den im Gelände lokalisierten kleinräumigen hoch- bis spätmittelalterlichen Hüttenstandorten um durchgehend nicht ausgegrabene Oberflächenfundplätze handelt, ist eine sichere zeitliche Einordnung oftmals nur bedingt möglich und oft eher schwierig.

Das anhand von Oberflächenbegehungen erfasste Fundmaterial (Oberflächenfunde) ist bislang noch zu wenig aussagekräftig, als dass es eine hinreichend genaue Abgrenzung des potentiellen Produktionszeitraumes der hier angesprochenen Glashütten erlauben würde.

Nicht unerwartet bestehen bislang keine sicheren Bodenfunde zum Nachweise für das im Umfeld des Hellentals hergestellte Formenspektrum mittelalterlicher Hohl- und Flachglaswaren.

Die auf den kleinräumigen mittelalterlichen Hüttenplätzen geborgene gebrauchskeramische Fundstücke (Irdenware) dürften der Formen- und Warenentwicklung der Zeit um 1180-1270 in der Sollingregion (kugelbauchige Warenarten) entsprechen.

Ihre Provenienz ist zwar bislang ungesichert, vermutlich könnten aber der Irdenwareproduktion mittelalterlicher Töpfereien in den historischen Töpferregionen zwischen Weser, Werra, Leine [57] und/oder Nordhessen entstammen.

Dabei bleibt es zudem auch schwierig, die Irdenware eindeutig den bereits um 1200 im Solling dominierenden Töpfereien um Fredelsloh zuzuordnen und entsprechend exakt zu datieren.[4]

 

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Romanische Waldglashütten

Spätes 12. bis Anfang 13. Jahrhundert

Wie systematische Geländeerkundungen seit dem Jahr 2003 ergaben, hinterließen gerade auch mittelalterliche Glasmacher im Umfeld des etwa 6 km langen Hellentals versteckte Spuren ihrer manuellen Kunstfertigkeit in Waldglashütten, die sich zuminddest teilweise vor etwa 1200 datieren lassen.[53]

Glastechnische Relikte wie auch vor allem gebrauchskeramische Funde legen nahe, dass Glaswaren bereits während des späten 12. bis 13. Jahrhunderts in dem für das Spezialgewerbe ressourcenreichen Waldgebiet hergestellt wurden.

Nach bisherigem Forschungsstand repräsentiert somit diese zeitliche Einordnung den bislang ältesten archäologisch fassbaren Zeitabschnitt und möglicherweise zugleich auch konjunkturellen Höhepunkt mittelalterlicher Glasherstellung im Umfeld des Hellentals.[54]

Mittelalterliche Glashüttenstandorte, die vor etwa um 1200 datierbar sind, gelten als ausgesprochen selten.

Nach STEPHAN [55] können möglicherweise „einige Fundplätze bei Hellental“ dazu gehören.

 

Mittelalterliche Waldglashütte in Hellental

Mitte 12. bis Anfang 13. Jahrhundert

Schulterfragment

kommaförmige rötliche Bemalung

© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber

 

In archäologischer Hinsicht zeichnen sich mittelalterliche Glashüttenstandorte durch ein äußerst dürftiges Glasfundspektrum aus.

Als nichtkeramisches Fundgut waren Glastropfen, Glaskügelchen und Glasfäden in unterschiedlicher Anzahl, Größe und Färbung anzutreffen, hingegen aber keine sicheren Bodenfunde mittelalterlichen Hohl- wie Flachglases.

Somit bestehen auch keine Anhaltspunkte für im Umfeld des Hellentals hergestellte Fertigerzeugnisse und somit auch keine für das Formenspektrum mittelalterlicher Glaswaren.[58]

Vier mittelalterliche Glashüttenstandorte liegen „korrespondierend“ an der Westseite des mittleren und nördlichen Hellentals.

Beginnend auf dem Waldplateau des Forstortes Pottbusch im Hochsolling (ca. 440 m üNN) zieht das Seitental bogenförmig im Bereich der Forstorte Steinlade, Heidelbrink und Buchholz zum unteren Hellental, wo es nahe Merxhausen ins Hellental einmündet (ca. 260 m üNN).

Hierbei ist zu erwähnen, dass im oberen Abschnitt des Seitentals zwei Glashütten nahe eines alten talwärts führenden Fahrweges liegen, der in Verbindung mit der nahen „Alten Einbecker Straße“ gesehen werden kann.[59]

Sei die Waldnutzung der Sollingforsten bis in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts (etwa 1150/1200) relativ unproblematisch gewesen, so sei es durch stark vermehrten Holzeinschlag dann während des 13. Jahrhunderts zu einer zunehmenden Holzverknappung und Waldschädigung im Solling gekommen.[6]

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts (etwa 1370/1400) soll sich im Solling die Holzbilanz wieder verbessert haben.

Diese zeitliche waldökologische Betrachtung von STEPHAN [60] spiegelt sich auch in der archäologischen Datierung der im Folgenden beschriebenen kleinräumigen mittelalterlichen Glashüttenstandorte im Hellentaler Umfeld wieder.

Diese lagen abseits von dem von der mittelalterlichen agrarischen Besiedlung erfassten nördlichen Sollingrand und ließen keine dauerhaften Siedlungen entstehen.[61]

Schriftliche (archivalische) Zeugnisse zu den mittelalterlichen Waldglashütten im Umfeld des Hellentals konnten erwartungsgemäß nicht erfasst werden.[62]

 

Im Zeichen des "Aufbruchs in die Gotik" [1]

Das 12./13. Jahrhundert war eine mittelalterliche Epoche der Herrschaft, Repräsentation und Frömmigkeit, geprägt von Burgen, Rittern, Klöstern und aufkommenden Städten.

In jenem Zeitraum erfolgte der epochale „Aufbruch in die Gotik“ mit technischen Innovationen.

Die im HÜTTENSPEICHER gelisteten mittelalterlichen Glashüttenstandorte liegen „korrespondierend“ im Westenl des Hellentals.

Beginnend auf dem Waldplateau des Forstortes Pottbusch im Hochsolling zieht das Seitental bogenförmig im Bereich der Forstorte Steinlade, Heidelbrink und Buchholz zum unteren Hellental, wo es nahe Merxhausen ins Hellental einmündet.

Hierbei ist zu erwähnen, dass im oberen Abschnitt des Seitentals zwei Glashütten nahe eines alten talwärts führenden Fahrweges liegen, der in Verbindung mit der nahen „Alten Einbecker Straße“ gesehen werden kann.

Nach heutigem Kenntnisstand könnte es in den zurückliegenden Jahrhunderten im Umfeld des Hellentals – bei vermutlich noch großer Dunkelziffer - eine perlschnurartige Aneinanderreihung von Glasproduktionsstätten an topografisch günstigen Standorten gegeben haben.

Dabei ist ungeklärt, ob mehrere oder aber nur einige wenige Glashüttenmeister im zeitlichen Neben- oder Nacheinander ihre Produktionsstätten betrieben haben.

Sie kommen und verschwinden im Dunkel der Glasgeschichte des Hellentals.

Auch bleibt es unklar, welche und wie viele Glasmacherfamilien unter welchem Hüttenmeister die mittelalterlichen Glashütten im Hellental unterhielten und welcher Größenordnung die Glasbetriebe zuzuordnen sind.

Da keine erschlossene Quellenlage besteht, bleibt zudem auch der Überblick über das Formenspektrum der ehemals im "Alten Tal der Glasmacher" hergestellten Glaswaren versagt.

Festgehalten werden kann aber, dass an keiner Stelle der mittelalterlichen Waldglashütten im Umfeld des Hellentals eine dauerhafte Neusiedlung entstand.

 

Fundarme Glashüttenwüstungen

Als völlig unbefriedigend ist festzustellen, dass bislang an keiner der lokalisierten Hüttenstellen eine archäologisch-wissenschaftliche Ausgrabung erfolgte - und zudem die historische Datenlage als weitgehend unzureichend einzustufen ist.

Die mühsame Suche nach Standorten wüst gefallener mittelalterlicher Waldglashütten im Umfeld der Glashütten-Landschaft des Hellentals erfolgt seit dem Jahr 2003 durch wiederholte systematische Oberflächenbegehungen zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten.

Ausgemachte Oberflächenmerkmale und Oberflächenfunde sowie deren Interpretaion bestimmen die ungefähre Zeitstellung.

Für die zeitliche Einordnung ausgemachter Hüttenplätze ist wesentlich, dass im Weserbergland mittelalterliche Waldglashütten auffallend konzentriert in der Zeit um 1150-1250 bestanden.

Im Hinblick auf gebrauchskeramisches Fundgut gilt, dass die graue Irdenware in den Jahrzehnten um 1120/1160 und vor 1240/1260 eingeführt wurde.[2]

Auf den kleinen mittelalterlichen Glashütten dürfte erwartungsgemäß Holzascheglas hergestellt worden sein.

Zudem sind die Glashüttenstandorte ein wichtiger Indikator dafür, dass in der hier fassbaren hoch- bis spätmittelalterlichen Zeitstellung (noch) größere Restbestände von Sollingwald gegeben waren.[3]

Allgemein gilt glasarchäologisch, dass vielerorts der oberflächennah erkennbare Erhaltungszustand zahlreicher wüstgefallener mittelalterlicher Glashütten eher schlecht ist und nur spärliche Funde anhand von Oberflächenbegehungen auszumachen sind.[2]

Obwohl daher das Auffinden hoch- bis spätmittelalterlicher Glashüttenstellen mit ihren holzbefeuerten Glasöfen (unscheinbare Ofenhügel) geländemorphologisch wie auch wegen spärlicher oberirdischer Produktionsrelikte besonders schwierig ist, konnten anhand kleinräumig angelegter, systematischer Geländerecherchen oberflächennah aufgefundene Relikte in das 12./13. bis 14. Jahrhundert datiert werden.

Somit konnte für die abgelegene Glashütten-Landschaft des Hellentals der archäologische Nachweis erbracht werden, dass dort bereits seit dem Hoch- bis Spätmittelalter Ofenanlagen sowohl zur Glaserzeugung als auch zur Glasverarbeitung betrieben wurden.

Während des Mittelalters im Hellentaler Umfeld betriebene Glashütten dürften zumindest teilweise „Wanderglashütten“ gewesen sein, also dem Holzvorkommen nachwandernde, eigenständige Produktionsstätten mit Kleinsiedlungen auf Zeit.

Ohnehin fällt die Zeit des 12./13. Jahrhunderts in die "Pionierepoche" für große Waldbestände und nachhaltige Rodungen durch den Grundherren.

Die Entfernung zwischen den mittelalterlichen Glashüttenplätzen schwankt zwischen 140 m und 380 m.

Bei allen mittelalterlichen Glashüttenstandorten im Umfeld des Hellentals konnte obertägig bislang kein gläsernes Fundgut in Form von Hohl- oder Flachglas gesichert nachgewiesen werden.

Wie bei anderen mittelalterlichen Glashüttenstandorten, so ist auch hier die Frage ungeklärt nach

  • der Betriebsorganisation

  • der Ofentechnologie und Befeuerungstechnik

  • den Rezepturen

  • der Glasprodukte

  • der Lebens- und Arbeitsbedingungen.

 

Fehlen von archäologischen Gläsern des Mittelalters

Außer zahlreicher Glastropfen und Glaskügelchen konnte bei den Geländebegehungen der Glashüttenstandorte des 12./13. Jahrhunderts im Umfeld des Hellentals obertägig kein historisches Hohl- oder Flachglas geborgen werden.

Das auffällige Fehlen mittelalterlicher Hohl- oder Flachgläser aus Kaliumglas kann im Wesentlichen auf folgende Faktoren zurückgeführt werden:

  • Ein intensiv genutztes „Glasrecycling“ bei hohem Materialwert ist zu vermuten.[12]
  • Mittelalterliche Waldglashütten fügten zum Herabsetzen der Schmelztemperatur dem Glasgemenge als Flussmittel hohe Anteile von Holzasche bei.[10]

  • Die historische Kaliumgläser reagieren besonders empfindlich auf Bodenfeuchtigkeit und Austrocknung des Bodens sowie auf saure ph-Werte des Bodenmilieus (Buntsandstein, Fichtenwaldbestände mit Sauerhumusböden) und anthropogen eingebrachte chemische Umweltschadstoffe (umweltgeschädigtes Grünland bzw. Weiden, vor allem durch Nitrate und Phosphate).[11]

  • In der Folge kann es bei der Bodenlagerung zur Korrosion und mittel- bis langfristig zur vollständigen Zersetzung, zur Auflösung des Glasgefüges und damit zum irreversiblen Substanz- und Informationsverlust kommen.[13]

 

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[1] PUHLE 2009.

[2] STEPAHN 2014.

[3] STEPHAN 2010, S. 71.

[4] STEPHAN 2010, S. 139.

[5] STEPHAN 2010, S. 71.

[6] STEPHAN 2010, S. 133-134.

[9] DBU 2018, S. 29.

[10] KÖNIG 2009, S. 188-189.

[11] DBU 2018, S. 8, 16.

[12] KÖNIG/KRABATH 2005, S. 16.

[13] JEBERIEN/EMGRUND 2022, S. 136.

[14] DBU 2018, S. 24-25.

[53] STEPHAN 2010, S. 138, 509; WEBER 2012b, S. 14-21.

[54] STEPHAN 2010, S. 136, 139; WEBER 2012c, S. 8-17.

[55] STEPHAN 2010, S. 138, 509.

[57] vermutlich vor allem aus Töpfereien um Fredelsloh.

[58] Seltene, teils hervorragende Beispiele für möglicherweise regionale Waldglasobjekte des Hochmittelalters ergaben sich bei den interdisziplinären archäologischen Untersuchungen der Stadtwüstung Nienover im Solling (stadtzeitliche Gläser um 1200): LEIBER 1994, S. 22-25; Sachkultur Glas - Stadtwüstung Nienover bei STEPHAN/TRÖLLER-REIMER 2004, S. 46-48; STEPHAN 2007, S. 34-38; KÖNIG 2009, S. 188-191, 270-271, Tafel 37, 77; STEPHAN 2010, S. 260-263.

[59] WEBER 2012c, S. 8-17.

[60] STEPHAN 2010, S. 134.

[61] Ungeklärt bleibt bislang die Frage, wer das Errichten und den Betrieb der frühesten Glashütten im Solling wie im Umfeld des Hellentals veranlasste. Bei fehlendem Nachweis muss es spekulativ bleiben, ob hier lokalisierte mittelalterliche Glashütten einen Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen (Klöster, Stifte) besteht und beispielsweise einen unmittelbaren Bezug zum 1129-1135 gegründeten Zisterzienserkloster Amelungsborn bei Negenborn aufweisen: LEIBER 1994, S. 18; KIRCHE 2005, S. 51; STEPHAN 2010, S. 134, 139; Leiber 2011.

[62] vergl. STEPHAN 2010, S. 507.

[63] SCHUBERT 2010, S. 72.