De diversis artibus │ Schedula diversarum artium

Klaus A.E. Weber

 

Kunsthandwerkliches Lehrbuch des frühen 12. Jahrhunderts

 


Mönch Rogerus von Helmarshausen als Goldschmied

Bronzeskulptur der Bildhauerin Karin Bohrmann-Roth, 2019

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Nicht kritiklos zu lesen

Die um 1100-1125 entstandene Lehrschrift „De diversis artibus“ (Über verschiedene Künste), auch „Schedula diversarum artium“, wird Theophilus Presbyter, um 1100 Priestermönch des Benediktinerklosters Helmarshausen, zugeschrieben.

Es bleibt umstritten, ob hierbei eine Identifikation mit Rogerus von Helmarshausen oder mit einem anderen Verfasser zutrifft.[2]

Hierzu Angaben der Bayerischen Akademie der Wissenschaften / Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters:

„Der Benediktinermönch, der wahrscheinlich mit Rogerus von Helmarshausen (O.S.B., Hessen, dioec. Paderborn) identisch ist (Ilg und Freise), lernte die Goldschmiedekunst im ausgehenden 11. Jh. im Kloster Stablo (Stavelot, O.S.B., Liège, dioec. Lüttich), ging darauf nach Konstantinopel, lebte nach 1100 in Köln (Nordrhein-Westfalen) im Kloster St. Pantaleon und hielt sich ab 1107 wieder im Kloster Helmarshausen auf, wo er als Goldschmied und Buchkünstler wirkte. † nach 1125.“

 

Mittelalterliches Kunsthandwerk der Glastechnik

Bei der ausführlichen Darstellung verschiedener hochmittelalterlicher Kunsthandwerkstechniken [3] werden im Zweiten Buch das Kunsthandwerk der Glastechnik beschrieben [4]:

  • Glasofenbau

  • Herstellung der Glasschmelze

  • Herstellung von farbigem Glas

  • Technik der Glasmalerei

 


Horizontaler, hochmittelalterlicher Ofenbau │ um 1120

Nach ALMELING [1] Glasschmelzofen des Rogerus von Helmarshausen

 

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[1] ALMELING 2006, S. 14-15 Abb. 3.

[2] STEPHAN 2021, S. 188-189.

[3] Deutsche Nationalbibliothek: https://d-nb.info/1028934130/04.

[4] s. Erläuterungen bei DBU 2018, S. 75-77.