Plan des Weser=Districts von 1768
Klaus A.E. Weber
Topografische Landeskarte "Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel"
Die sechsteilige "Gerlachsche Karte des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel" wurde als topografische Landesaufnahme unmittelbar nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges angefertigt.[1]
Faksimile
"Plan des Weser=Districts
zum Herzogthum Braunschweig Wolfenbüttel"
1768
© Historisches Museum Hellental, Foto: Klaus A.E. Weber
Unmittelbar nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges im Jahr 1763 erhielt aus wirtschaftlichen und politischen Gründen der Braunschweiger Vermessungsingenieur und Kartograf Oberstleutnant Johann Heinrich Daniel Gerlach (1735-1798) von Herzog Carl I. den Auftrag, eine topografische Karte des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel mit einer geografisch-statistischen Beschreibung anzufertigen.
Die maßgebliche herzogliche Verordnung zur Generallandesvermessung war bereits 1755 durch Herzog Carl I. erlassen worden.
In den Jahren 1763-1775 entstand so die „Gerlachsche Karte des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel“ als erstes topografisches Kartenwerk aus dem 18. Jahrhundert.
Im Juli 1775 wurde die Kartenreinzeichnung an Herzog Carl I. übergeben.
Der "Plan des Weser=Districts zum Herzogthum Braunschweig Wolfenbüttel" von 1768
Der bildhaft anschauliche "Plan des Weser=Districts zum Herzogthum Braunschweig Wolfenbüttel" wurde 1768 von J. H. D. Gerlach aufgenommen (5. Abteilung, Blatt 5).[3]
Blatt 15 (K 3 Blatt 5)
- „Höllenthal“ - das Dorf Hellental
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"Höllen Thals Grund" - das Hellental
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"Höllental Berg"
- "Schornborn" - das Glasmacherdorf Schorborn
Blatt 16 (K 3 Blatt 5)
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"Closter Amelungxborn" - Kloster Amelungsborn
Blatt 17 (K 3 Blatt 5)
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"Heinade" - Dorf Heinade
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"Merkshausen“ - Dorf Merxhausen
Die "Erklärung der Zeichen"
Die Legende der von Gerlach verwendeten Symbole und Farben nach ARNOLDT/CASEMIR/OHAINSKI [2]
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Burg/Schloß (zerstört)
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Wüstung
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Landwehrturm
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Zollhaus/Wirtshaus
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Poststation
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Försterhaus
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Jagdzeughaus
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Wildschuppen
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Windmühle
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Wassermühle
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Eisenhütte
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Kupferhütte
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Blechhütte
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Hochofen
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Anzahl der Feuerstellen
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Torfabbau
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Steinbruch
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Eisenstein
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Kalk
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Grand (Kies)
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Sand
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Mergel
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Pfeifenerde (Ton)
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Steinbrücke (rot)
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Holzbrücke (schwarz)
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Galgen
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Heer- und Poststraße
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Nebenweg
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Fußweg
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Damm
Da in jener Zeit die fürstliche Schorborner Glasmanufaktur die einzige Glashütte im Fürstentum Braunschweig-Wokfenbüttel war, ist sie im Signaturensystem nicht explizit enthalten.
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[1] ARNOLDT/CASEMIR/OHAINSKI 2006.
[2] ARNOLDT/CASEMIR/OHAINSKI 2006, S. 18.
[3] beim Nachdruck von ARNOLDT/CASEMIR/OHAINSKI 2006 Blattnummern 14-17.