Bemalte Humpen und Pokale - zur Repräsentation

Klaus A.E. Weber

 

Humpen

Humpen mit Emaillemalereien stammen zumeist aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert.

"Die großen Humpen aus der Renaissancezeit, diese Ungetüme von Gläsern, die man nur mit beiden Händen halten konnte, waren Ausdruck einer lauten trink- und eßfreudigen Zeit."[2]

 

Reichsadlerhumpen

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Reichsadlerhumpen

Vom 16. bis ins späte 18. Jahrhundert war die dekorativen, emaillebemalten Reichsadlerhumpen ein beliebtes gläsernes Trinkgefäß im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen als Ausdruck der Verbundenheit des Eigentümers mit dem Reichsgedanken.

Mit dem Reichsadler wurde ein Bekenntnis zur Reichsidee abgegeben. Mit dem doppelköpfigen Adler konnten die Befürworter oder Anhänger der Reichsidee – mittelbar oder unmittelbar – an die Tradition des Römischen Reiches mit einem westlichen und einem östlichen Teil anknüpfen oder diesen Anspruch verfolgen.“[3]

 

Reichsadler-Humpen

1655

Franken [3]

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Reichsadlerhumpen

Quaternionen-Adler

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Kaiser, König und Kurfürsten

Thüringen oder Sachsen

1691

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, üsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Humpen

Vogelfänger-Paar

1594

Peter Hüttel zugeschrieben

Altmünden zugeschrieben

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

Szenisch bemalte

repräsentative Humpen

Focke-Museum

Bremen

© [hmh, Fotos: Klaus A.E. Weber

 

Fragile Liebe

Insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert finden sich schwülstige Liebesbekundungen und Treueschwüre auf Trinkgläsern und Flaschen.[1]

 

Pokale

Pokale mit Emaillemalereien

 

Pokale

Süddeutschland

1607

Venedig oder Nürnberg

um 1600

Glasmuseum Hentrich

Museum Kunstpalast, Düsseldorf

© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber

 

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[1] Blog-Artikel des Schweizerischen Nationalmuseums vom 09. April 2021 von Christine Keller, Kunsthistorikerin und Kuratorin beim Schweizerischen Nationalmuseum.

[2] SÜSSMUTH (1950), S. 35.

[3] KOCH 2023.