HtGM 3-1 - Verwendung von Bleioxid
Klaus A.E. Weber
Mutmaßliche Herstellung von Holzasche-Blei-Glas
Indirekte Nachweise
Der Bodenfund eines 22 cm langen und 946,2 g schweren amorphen Fladens aus grauem oxidiertem Bleioxid war vermutlich für die Herstellung hochwertiger Holzasche-Bleigläser in der mittelalterlichen Waldglashütte vorgesehen.⦋1⦌
Daher darf ein kleiner Metallverarbeitungsofen (Bleischmelzstelle) zum Einschmelzen von Blei und seiner Umwandlung in Bleioxid angenommen werden.
Mittelalterliche Waldglashütte „Zum Winkel“ in Hellental │ Mitte 12. bis Anfang 13. Jahrhundert
∎ 946,2 g schwerer amorpher Bleifladen aus grauem oxidiertem Bleioxid │ Lesefund
© [hmh, Foto: Klaus A.E. Weber
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⦋1⦌ vergl. DBU 2018, S. 78 Abb. 52